Duisburg. Spitzengastronomie hat es in Duisburg nicht leicht. Wie es der Edel-Italiener „Villa Patrizia“ trotzdem in den „Gault & Millau“ geschafft hat.
Als einziges Duisburger Restaurant ist der Edel-Italiener „Villa Patrizia“ in der neuesten Ausgabe des Gourmetführers „Gault & Millau“ vertreten. Gastronom Nico Bodean erklärt, was für ihn exklusive Küche ausmacht und warum er sich bei der Wahl eines Standortes bewusst für Duisburg entschieden hat.
Schwere Kristallgläser stehen auf dem Tisch, der Hausherr öffnet im eleganten dunkelblauen Anzug die Tür – das Restaurant an der Mülheimer Straße legt Wert auf ein stimmiges Gesamtbild. „Wir bieten gehobene italienische Küche in exklusivem Ambiente“, erklärt der Gastgeber. Viele seiner Gäste arbeiten für große Unternehme in der Region. „Deshalb haben wir uns für den Standort entschieden. Man sollte das Potenzial Duisburgs in diesem Punkt nicht unterschätzen“, sagt Bodean offen. Dass die Spitzenküche ansonsten einen Bogen um die Stadt macht, kann er nicht nachvollziehen.
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Umzug nach Duisburg: Standort für Edel-Gastronomie bekannt
Vor sieben Jahren zog Nico Bodean gemeinsam mit seiner Frau Patrizia mit dem Lokal nach Duissern um. In Oberhausen führte er zuvor das Familienrestaurant „Pina“ in dritter Generation. „Unsere Kundschaft war schon dort sehr fein, das Umfeld passte aber nicht mehr“, begründet er den Ortswechsel.
Das Standort unweit des Zoos war bereits vor der Übernahme durch die Bodeans als exklusiver Standort bekannt. Der Vorgänger bot unter dem Namen „La petite France“ französische Küche an.
Koch legt Fokus auf italienische Spezialitäten
Bei Koch Mimo Trichi liegt das Augenmerk auf italienischen Spezialitäten. Auf der Karte stehen Carpaccio der weiblichen Entenbrust (22,50 Euro), Taglioni mit kanadischem Hummer (15,50 Euro) und Wildfang vom Wolfsbarsch (34,50 Euro).
Mit 15 von 20 möglichen Punkten hat der Tester des „Gault & Millaut“ das Restaurant bewertet. Wann der Experte vor Ort war, wissen Bodean und sein Team nicht.
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Die Zutaten für ein Restaurant der gehobenen Klasse kann Bodean klar zusammenfassen: Eine persönliche Betreuung, eine kleine Karte mit saisonalen und hochwertigen Gerichten und ein intimes Ambiente sind für ihn die wichtigsten Bausteine.
Auszeichnungen auch vom Guide Michelin
Dass der Gastgeber selber mit seinem Auftreten diese Exklusivität verkörpern möchte, daraus macht er keinen Hehl. Deshalb habe er auch die Ausrichtung des Restaurants verändert, als er es als Pizzeria von seinen Eltern übernahm. „Wir haben uns den Zeiten angepasst“, so Bodean. Auszeichnungen wie jetzt vom „Gault & Millau“ oder zuletzt dem Guide Michelin, der das Lokal als „eines der besten italienischen Restaurants im Ruhrgebiet“ anpries, bestärken ihn in seiner Linie.
Ein Blick auf die Reservierungen der kommenden Wochen zeigt, dass diese Bewertungen auch bei den Kunden Eindruck hinterlassen haben. Bodean berichtet stolz, dass das die „Villa Patrizia“ an den Wochenenden bis Weihnachten ausgebucht sei.