Duisburg. Laut Marktbericht werden rund 60 Prozent der 256.510 Wohnungen von privaten Eigentümern vermietet. Der Rest entfällt auf die großen Anbieter.

Exakt 256.510 Wohnungen zählte die Stadt in ihrem jüngsten Wohnungsmarktbericht, der im vergangenen Jahr erschienen ist. 20.145 davon sind gefördert und werden deshalb zu besonders günstigen Mieten angeboten. „Im Vergleich hat der Quadratmeter vor zehn Jahren 4,68 Euro gekostet, jetzt sind es 5,44 Euro. Duisburg gehört damit zum zweitgünstigsten Markt in NRW“, erklärt Thomas Schürkes, Sachgebietsleiter im Amt für Soziales und Wohnen.

Auch interessant

Laut Marktbericht werden rund 60 Prozent der Wohnungen von privaten Eigentümern vermietet. Der Rest entfällt auf die großen Anbieter. In Duisburg sind das die Gebag, Vivawest, Vonovia und die LEG.

Eine wichtige Rolle spielen, so Schürkes, auch die Wohnungsgenossenschaften, bei denen die Mieter Mitglied werden und die sich stark für ihre Bewohner engagieren. Außerdem seien diese innovative Anbieter. Als Beispiel nennt er das Solarstrom-Projekt der Genossenschaft Süd.

Leerstandsquote in Duisburg: etwa vier Prozent

Auch interessant

Die Leerstandsquote aller Duisburger Wohnungen betrug im vergangenen Jahr etwa vier Prozent. Dass die Stadt zwischendurch einige Schrottimmobilien geschlossen habe, wirkte sich, so Schürkes, nicht negativ auf den Wohnungsmarkt aus. „Das sind in der Regel Wohnungen, die sich ohnehin nur schwer vermieten lassen.“

Auch interessant

Zudem komme es zu so genannten Sicker-Effekten – soll heißen: Entsteht woanders ein neues Gebäude mit günstigen Wohnungen, ziehen Mieter lieben dort ein und Häuser, die nicht mehr gut in Schuss sind, stehen leer. „Insgesamt kann man den Markt als entspannt bezeichnen. Wir würden uns allerdings wünschen, dass wir in Stadtteilen, in denen es noch keinen sozialen Wohnungsbau in größerem Maße gibt, etwas anbieten können“, sagt Schürkes und nennt den beliebten Duisburger Süden.

Auch im Bereich von barrierefreiem Wohnen bestehe großer Nachholbedarf. „Mit jedem Neubau gibt es mehr Angebot, aber insgesamt steigt die Nachfrage.“