Duisburg/Essen/Köln. Fünf Duisburger Teenager waren an einer spektakulären Verfolgungsjagd mit der Polizei beteiligt. Warum Ermittlungen gegen sie kompliziert sind.

Seitdem sechs Teenager in Köln in eine Filiale für Elektronikbedarf eingebrochen sind, in einem BMW mit Tempo 200 vor der Polizei bis nach Essen geflohen sind und dort von Polizisten in Kettwiger Gärten gestellt wurden sind einige Tage vergangen. Die Polizei erklärt nun, warum die Ermittlungen kompliziert sind und sich noch hinziehen könnten.

Klar ist bislang nur, dass mindestens fünf der sechs Bandenmitglieder aus Duisburg stammen und zwischen 12 und 14 Jahren alt sind. Aus welchem Stadtteil die jungen Täter kommen ist ebenso wenig bekannt wie weitere Details von Samstagnacht. Der sechste Insasse des Fluchtwagens wird noch gesucht. Lediglich, dass die fünf Jugendlichen bereits polizeibekannt sind, gab die Behörde preis.

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Klau-Kids: Ermittlungen nach strikten Vorgaben

Bei den Ermittlungen müssen laut der Duisburger und Kölner Polizei strikte Vorgaben befolgt werden: Zunächst muss die Kölner Polizei die wichtigsten Punkte ihrer Ermittlungen abarbeiten. Dazu gehört unter anderem ein Zeugenaufruf oder die Zusammenfassung der Tatortbefunde aus der Kölner Innenstadt. Erst wenn alle Punkte von den Ermittlern abgearbeitet sind, geht die Akte an die Kölner Staatsanwaltschaft, die dann ihre Kollegen aus Duisburg informiert.

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Aktuell gehen alle beteiligten davon aus, dass das Verfahren in der Folge nach Duisburg wandert. „Bei jugendlichen Tätern weicht man häufig vom Tatortprinzip ab und geht zum Wohnortprinzip über“, erklärt ein Polizeisprecher.

Befragungen der Jugendlichen wohl bei der Duisburger Polizei

Die Duisburger Staatsanwaltschaft würde dann die Duisburger Polizei mit den Ermittlungen betreuen. In den Aufgabenbereich der Ermittler vor Ort fällt auch die Befragung der fünf Teenager.