Rheinhausen. Der Hit „The Final Countdown“ steht Pate für eine Frisuren- und Fashionkollektion samt Fotoshooting, die das Team der Capelli Connection entwarf.

Für Trend-, und Modefreaks waren die 1980er-Jahre wohl das ereignisreichste Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts: gegensätzliche Trendströmungen wie fesch gescheitelte Popper und ranzige Punker mit Irokesenfrisur rangen um die Gunst der Jugend. Irgendwo tauchte in Großbritannien der dunkle, aufmüpfige New Wave und Elektro-Pop auf, der von Deutschland mit der braven Neuen Deutschen Welle und ihrer bunten Mode musikalisch eher bieder beantwortet wurde.

Genau in diese mode- und frisurentechnisch abwechslungsreichen 80er-Jahre tauchen die Friseurmeister Andrea Messina und René Hartig von der Friemersheimer Capelli Connection zusammen mit ihrem Moerser Kollegen Roland Schwan, der unweit des Schlosses seinen Betrieb führt, mit ihren jeweiligen Teams ein.„Final Countdown“ heißt bezeichnenderweise ihre Frisuren- und Fashionkollektion, die sie in einem aufregenden Foto-Shooting abgeliefert haben – dabei sind allerdings keine ondulierten Locken zu finden, wie sie die Mitglieder der Band „Europe“ hatten, die den gleichnamigen Song zu Weltruhm brachten. Obwohl: „Locken sind wieder im Kommen“, weiß Hairdresser Andrea Messina.

Frisuren gehen in Richtung „Mad Max“

Vielmehr gehen die Frisuren und die Mode in Richtung des Kultfilms „Mad Max“, der 1980 erstmalig in die Kinos kam. Quasi genauso im Fetzenlook wie in dem Endzeit-Epos mit Mel Gibson wurden die Models in einem Krefelder Fotostudio abgelichtet. „Das Besondere ist: die Mode haben wir selbst entworfen und zurecht geschneidert“, erklärt der 45-jährige Andrea Messina.

In dem „RAR-Projekt“, das sinnigerweise aus den Anfangsbuchstaben der Vornamen der Hairdresser besteht, ist eine regelrechte Frisurenvielfalt entstanden, die sich stets an Pop-Ikonen aus den 80er-Jahren orientiert. Ein Model kommt wie die NDW-Sängerin Nena daher, als sie ihre „99 Luftballons“ steigen lässt, mit knappem Pony und stark gestuftem Haarschnitt. Ein anderer wie der Sänger Marc Almond. So manche Tolle ragt bei den männlichen Models an der Stirn empor, und damit wirken diese, eingewickelt in Fetzen, wie die „Wild Boys“ von Duran Duran in dem gleichnamigen Video – und wirklich, es fehlen dabei nur die sich drehenden Windmühlen in der Kulisse.

Dick aufgetragenes Rouge und Make-Up

Dazu passt dick aufgetragenes Rouge und Make-Up, sowie eigenwillige Tatoos der Models – und natürlich schrille, grelle Farben, da kann es schon mal „pretty in pink“ werden. „Für uns war es wichtig, mit dieser Serie ein Gesamtpaket in der RAR-Kooperation abzuliefern. So haben auch unsere Mitarbeiterteams eine höhere Idee hinter unserer Geschäftskooperation entdeckt“, sagt Andrea Messina, der im Frühjahr bei den diesjährigen German Hairdressing Awards einen Preis nach Friemersheim holte.

Zusammen arbeiten wollen die beiden Teams auch in Zukunft öfter, vielleicht werden sie wieder so ein konzeptionelles Fotoshooting gestalten. Und sie wollen sich engagieren für gute Zwecke: die Capelli connection aus Friemersheim und Roland Schwan Hairdressing aus Moers suchen noch Veranstaltungen, wie Stadtfest oder ähnliches, an denen die Mitarbeiter die Haare der Kunden gegen eine Spende für einen guten Zweck schneiden werden. „Das haben wir schon öfters gemacht, und es war für alle Beteiligte eine tolle Aktion“, sagt Andrea Messina. Interessierte melden sich unter: 02065 – 550573.