Duisburg. Beim Sirenen-Warntag am Donnerstag sind Bürger aufgefordert, stille Flecken von Duisburg zu melden. Die Stadt will das Warnsystem verbessern.

82 Sirenen werden in Duisburg zur Warnung der Bürger vorgehalten. 79 von ihnen werden am Donnerstag beim landesweiten Warntag zu hören sein – wenn sie denn funktionieren.

Drei Sirenen sind nach Angaben der Stadt aktuell nicht einsatzbereit, weil sie gewartet werden. Still bleibt es am Donnerstag also an der Kopernikusstraße in Meiderich, an der Kiffward im Duisburg Hafen sowie an der Frankenstraße in Walsum.

Stille Ecken im Baerler Busch und im Stadtwald

Die Standorte der 82 Sirenen in Duisburg.
Die Standorte der 82 Sirenen in Duisburg. © funkegrafik nrw | Selina Sielaff

Jenseits der reparaturbedingten stillen Flecken gibt es weitere Ecken von Duisburg, die nicht von einer Sirene erreicht werden. Dazu gehören die ländlichen Randgebiete wie der Baerler Busch oder der Duisburger Stadtwald. Langfristig soll die Stadt aber vollständig durch das Sirenenwarnsystem abgedeckt werden.

Deshalb setzt die Verwaltung auf möglichst viele Rückfragebögen, die von der Bevölkerung ausgefüllt werden können und durch die ermittelt wird, an welchen Stellen noch Sirenen installiert werden sollten.

Stadt hat eine Million Euro investiert

Zuletzt wurde am Steinenkamp in Meiderich ein neuer Standort eingerichtet und beim ersten landesweiten Warntag 2018 getestet. Die Warneinrichtungen sind oft auf öffentlichen Gebäuden wie Schulen oder Feuerwachen installiert.

Insgesamt hat die Stadt zuletzt rund eine Million Euro in das Sirenenwarnsystem investiert. Das Land hatte 2015 185.000 Euro zugeschossen. Eine Sirene kostet rund 15.000 Euro, die Wartung des gesamten Systems kostet 18.000 Euro jährlich.

Warnen bei Gefahrenlagen

Beim letzten lokalen Test 2015 funktionierten nur 55 der damals bestehenden 72 städtischen Sirenen.

Mit den Sirenen soll die Bevölkerung in Gefahrenlagen gewarnt werden. Dazu gehören Großbrände, Schadstoffaustritte, extreme Wetterlagen, Kampfmittelfunde oder Hochwasser. Vor 20 Jahren hatte der Bund das System abgeschafft, Polizeiwagen, Radios oder SMS sollten im Ernstfall die Aufgabe übernehmen. Inzwischen hat sich eine Kombination durchgesetzt aus Sirenen, der Warn-App Nina sowie Radio und Online-Medien.

Um 10 Uhr beginnt der Probealarm mit einer Entwarnung

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    Am Donnerstag wird um 10 Uhr erst ein einminütiger Dauerton zu hören sein, der eine Entwarnung signalisiert. Danach kommt der einminütige auf- und abschwellende Heulton für die Warnung, gefolgt von der Entwarnung.

    In Walsum ist eine Sirene auf dem Dach der Schule Dittfeldstraße installiert.
    In Walsum ist eine Sirene auf dem Dach der Schule Dittfeldstraße installiert. © Stadt Duisburg

    Um den Probealarm auszuwerten, sind alle Bürger aufgerufen, zu melden, wenn sie irgendwo nichts hören. Call Duisburg nimmt am Donnerstag bis 16 Uhr Hinweise unter Tel. 0203/283-2000 entgegen. Auf der Webseite duisburg.de wird am Warntag auch ein Rückmeldeformular abrufbar sein, auf dem man seine Beobachtungen festhalten kann.

    Der Warntag soll das Bewusstsein der Bevölkerung schärfen, sich im Fall der Fälle richtig zu verhalten. Um alle zu erreichen, gibt es Info-Flyer, Plakate und die Online-Informationen auf Englisch, Türkisch und Arabisch, wie die Stadt betont.

    Auf der Webseite www.warnung.nrw informiert das Land NRW über den landesweiten Warntag.

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