Duisburg-Rheinhausen. Einige Besucher des Rheinhauser Festivals „Luft und Liebe“ ärgerten sich etwa über lange Wartezeit an der Theke oder über den Preis für Wasser.
Etwas versteckt und von einigen Rheinhausern wohl auch unbemerkt, finden in den Sommermonaten an den Wochenenden große Partys im Logport statt. Im Villenpark Rheinperle steigen in der Szene bekannte Festivals wie die „Kiesgrube“ und das „Luft & Liebe“. Letzteres gab es am vergangenen Wochenende schon zum zweiten Mal in diesem Jahr. „Zum ersten Mal war die Veranstaltung restlos ausverkauft“, freute sich Organisator Dirk Hallecker von der Villa Rheinperle. Er habe sehr viel positive Resonanz zu der Veranstaltung erhalten.
Allerdings machten einige Leute bei Facebook auch ihrem Ärger Luft. So wurde bemängelt, dass die Wartezeiten an den Theken zu lang gewesen seien. „Zu gewissen Stoßzeiten kann es zu Wartezeiten an den Theken gekommen sein“, sagt Hallecker. Das, so sein Erklärungsversuch, mag auch daran gelegen haben, dass es bei den 14 Theken auch solche gegeben habe, die durch die Nähe zu den Tanzflächen höher frequentiert waren als andere. Außerdem seien knapp zwölf der eingeplanten 120 Mitarbeiter für das Festival krankheitsbedingt nicht gekommen.
Hallecker sagt, dass auch er und sein Team kein Interesse an langen Wartezeiten an den Theken haben, aus ganz pragmatischen Gründen: Wenn die Leute lange auf ihr Getränk warten, kaufen sie davon weniger und das erzeugt weniger Umsatz. „Es war aber definitiv nicht zu voll. Wir hätten deutlich mehr Tickets verkaufen können“, so Hallecker. Kritisiert wurde auch der Preis von fünf Euro für 0,5 Liter Wasser. Das sei einfach an die Wassermenge angepasst, sagt Hallecker. „Wenn wir 0,3 Liter verkaufen würden, wären es nur drei Euro.“ Dann würde es nicht mehr nach so viel klingen. Verglichen mit den Preisen, die man in hippe Bars und Cafés für ein Glas Wasser zahlen muss, fällt dieser Preis tatsächlich nicht aus dem Rahmen.
Luft und Liebe: Organisator Hallecker nimmt zur Kritik Stellung
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Mehrere 1000 Menschen seien zu Gast gewesen. Über 30 DJs hätten den Feiernden zwölf Stunden lang eingeheizt. „Das, was kritisiert wurde, ist uns nicht so aufgefallen, wie den 50 Leuten, die sich bei Facebook geäußert haben.“ Man habe sehr viel mehr positives Feedback bekommen. Auch, dass „ausländisch aussehende Menschen“ an der Tür abgewiesen worden seien, kann sich Hallecker nicht vorstellen. „Das passt überhaupt nicht zu unserem Weltbild. Die Hälfte unseres Teams ist ganz international.“ Es gebe oft ganz andere Gründe, etwa wenn jemand schon zu betrunken oder aggressiv auftritt. Als Veranstalter habe man auch gar nichts davon, denn den Abgewiesenen würden ihre Ticketkosten erstattet und für Umsatz würden sie dann auch nicht mehr sorgen.
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Hallecker hofft, dass die Veranstaltungen in der Villa Rheinperle vielmehr mit positiven Nachrichten in den Schlagzeilen bleiben, insbesondere da auch bei Luft und Liebe bei aller berechtigten Kritik an dem Personalengpass an der Theke das Positive überwogen habe.