Duisburg. München, Hamburg, Mainz - und Duisburg. Warum Francis Rossi im Landhaus Milser Werbung für das neue Status-Quo-Album „Backbone“ macht.
Seit einer Woche ist er auf PR-Tour. München, Hamburg, in der Talkshow bei Markus Lanz war er zu Gast, auch im ZDF-Fernsehgarten in Mainz. An diesem Montagmittag ist Francis Rossi, der kreative Kopf von Status Quo, auch nach Duisburg gekommen, um über sein neues Album „Backbone“ zu sprechen. Im Landhaus Milser. Warum ausgerechnet dort?
Pape arbeitet schon länger mit Rossis PR-Mann zusammen
Der Grund sitzt etwas abseits vom britischen und mittlerweile 70 Jahre alten Rocker entfernt in einer Ecke: Ralf Pape. Der Duisburger Unternehmer arbeitet mit Rossis PR-Mann Markus Müller schön länger zusammen, organisiert mit ihm etwa das hiesige Stadtfest – und wohnt seit 17 Jahren bei Milser.
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Da traf es sich für Rossi gut, einen Abstecher ins Landhaus zu machen. Wie vor knapp drei Jahren, als er dort schon einmal Werbung für das damalige Album und ein Konzert in Oberhausen machte. Diesmal soll der Veröffentlichung von „Backbone“ (Rückgrat) allerdings nicht sofort eine Tour folgen. Die startet erst ein Jahr später, ab November 2020. „Ich wollte den Rhythmus einfach mal durchbrechen“, sagt Rossi.
Album mit elf neuen Songs
Das Album mit elf neuen Liedern ist für ihn, aber auch für alle Status-Quo-Fans, schon jetzt etwas Besonderes, weil es das erste ohne den 2016 verstorbenen Rick Parfitt ist. „Rick zu verlieren, war schwer zu verkraften“, sagt Rossi, „aber durch Richie Malone, der sich durch Rick inspiriert fühlte, eine Gitarre in die Hand zu nehmen, können wir nun nicht nur weitermachen, sondern auch das Tempo anziehen.“
Die neuen Songs sind binnen weniger Monate entstanden, erzählt der 70-Jährige. „Ich spiele jeden Tag Gitarre und wenn mir etwas gefällt, nehme ich es sofort auf meinem iPhone auf.“ Sagt’s, zückt sein Smartphone und lässt eine kurze Sequenz hören. „Daran kann ich dann später anknüpfen.“ Zuerst komme immer die Musik und dann erst der Text.
Sohn eines italienischen Eisverkäufers
Rossi steht kurz auf. Draußen will ein Hund nicht aufhören zu kläffen. Viel hat der Sohn eines italienischen Eisverkäufers und einer Irin bisher nicht von Duisburg gesehen. Im Grunde nur das Huckinger Hotel mit seinem schönen Hinterhof. Er blickt durchs Fenster. Der Vierbeiner will sich nicht beruhigen.
Rossi murmelt etwas vor sich hin, setzt sich dann wieder und spricht über Rock’n’Roll. Das ist es, was er nach wie vor liebt. „Manchmal wache ich zwar morgens auf und möchte spätestens in zwei Wochen in Rente gehen“, so Rossi. „Aber wenn ich dann wieder auf der Bühne stehe und diese besonderen Momente mit dem Publikum erlebe, dann ist das besser als gutes Essen und Sex – vor allem länger...“