Duisburg. 26 Gramm Heroin hingen in einem Baum im Kantpark. Zwei Duisburgern war vor Gericht nicht nachzuweisen, dass sie etwas damit zu tun hatten.

Mit einem Freispruch endete vor dem Amtsgericht Duisburg der Prozess gegen zwei 27 und 48 Jahre alte Männer. Der Hochfelder und der Beecker hatten sich wegen Drogenhandels verantworten müssen.

Zivilbeamte der Polizei hatten am 30. November 2017 beobachtet, dass ein Mann im Kantpark etwas mit den Angeklagten austauschte. Was genau, war nicht zu erkennen gewesen. Der Mann war kurz danach mit Rauschgift in der Tasche erwischt worden und gab zu, die Drogen gerade im Park erworben zu haben.

Zeugen hatten das Entscheidende nicht gesehen

Den beiden Angeklagten war nun vorgeworfen worden, sie hätten Drogen in einer Astgabel versteckt und von dort aus verkauft. Jedenfalls hatten die Beamten ein kleines Depot mit 26 Gramm Heroin in einem Baum in der Nähe des Duos gefunden.

Niemand hatte allerdings beobachtet, dass einer der Angeklagten die Drogen in diesem Baum versteckte oder zwischenzeitlich etwas aus der entsprechenden Astgabel herausnahm. Was angesichts des allgemeinen regen Handels, der gleichzeitig drumherum ablief, auch nicht ganz einfach war. Und der als Zeuge geladene Drogenkäufer konnte die Angeklagten fast zwei Jahre nach der Tat vor Gericht nicht identifizieren. Das Amtsgericht hatte bis zum Freispruch zwei Prozess-Anläufe benötigt.