Duisburg. Das Beer&Burger-Festival lockte an drei Tagen viele Besucher in die Innenstadt. Der Veranstalter verrät, warum das Fest ein voller Erfolg war.

Die Duisburger scheinen nur auf den Startschuss gewartet zu haben. Es ist kurz nach vier am Freitagmittag, als bereits viele der Tische besetzt sind, die auf der Königstraße zwischen unzähligen Burgerbuden stehen. Das ,,Beer&Burger-Festival’’ läuft da erst seit einigen Minuten. Doch: Es soll so bleiben – am ganzen Wochenende drängen die Menschen zu dem Fest. Wem es zu warm für einen Burger ist, der erfrischt sich eben mit Bier.

Der Geruch von verführerischen Grillaromen, der Anblick von saftigem Fleisch: Viele können nicht lange widerstehen. Zwar wird ein großer Teil der Königstraße bei dem Festival von Foodtrucks in Anspruch genommen, die Zeit, sich alles anzusehen, nehmen sich allerdings nur die wenigsten. ,,Wir sind nach Feierabend hier hergefahren und haben Hunger’’, sagt etwa Maike Schmidt. Sie und eine Freundin haben sich ein paar Buden auf Höhe des Forums angesehen und sich dann gleich entschieden. Ein Pulled-Pork-Burger ist es geworden. ,,Hier ist auch direkt die Bühne, da kann man es sich doch direkt in der Nähe gemütlich machen.“

Das Rund-um-sorglos-Paket sorgte bei der Party für Erfolg an drei Tagen

Scheinbar schmeckt der Burger zu Live-Musik noch besser, denn viele machen es wie die beiden und bleiben in der Nähe der Bühne, auf der sich verschiedene Künstler die Klinke in die Hand geben und für sommerlich leichte Rhythmen sorgen.

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Sommerlich ist es in der Tat – nicht nur am Freitagabend. Auch am Samstag strahlt die Sonne den ganzen Tag. Petrus meint es gut mit den Besuchern. Und mit den Veranstaltern von „Just Festival“. ,,Das Wetter könnte nicht besser sein’’, sagt Chris Habernoll, der das Event konzipiert hat und mit seinem Team auch in andren Städten der Region regelmäßig zu Open-Air-Partys lädt. Bereits am Samstag spricht er von einem erfolgreichen Fest. ,,Schon der Freitagabend war super. Die Leute waren gleich zu Festivalbeginn da und hatten Spaß’’, sagt er.

Veranstalter: Gutes Wetter allein ist kein Garant für Erfolg

Natürlich müsse bei einem solchen Event alles passen – unter anderem auch das Wetter. Doch für vieles könne man selbst sorgen. ,,Es muss abwechslungsreich sein’’, sagt er. Sprich: Wenn jede Bude ähnliches Essen verkauft, ist schnell die Luft raus. ,,Außerdem braucht man gute Musik und eine tolle Location.“

Die Duisburger Königstraße früher und heute

Ein Blick von oben auf die Königstraße um 1925.
Ein Blick von oben auf die Königstraße um 1925. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Die Kö war auch um 1925 schon gut besucht.
Die Kö war auch um 1925 schon gut besucht. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Diese undatierte Aufnahme zeigt das Rheingoldhaus an der Königstraße 64, Ecke Hohe Straße. Es blieb vom Krieg fast verschont. Ihm gegenüber lag der Garten der Tonhalle. Ein Vermerk des Stadtarchivs rät:
Diese undatierte Aufnahme zeigt das Rheingoldhaus an der Königstraße 64, Ecke Hohe Straße. Es blieb vom Krieg fast verschont. Ihm gegenüber lag der Garten der Tonhalle. Ein Vermerk des Stadtarchivs rät: "Es empfiehlt noch heute wie vor etwa 80 Jahren seine gute Küche, prima Weine und bestes Bier." © Repro Stadtarchiv Duisburg
Gegenüber, an der Königstraße 64, steht heute ein großer Komplex mit Mercatorhaus und Einkaufszentrum.
Gegenüber, an der Königstraße 64, steht heute ein großer Komplex mit Mercatorhaus und Einkaufszentrum. © Jennifer Humpfle
Das Einkaufszentrum Averdunk liegt in exponierter Lage gleich am Anfang der Fußgängerzone, es beherbergte in seiner Geschichte schon Kinos, Supermärkte, ein Blutspendezentrum und einen Laden für Naturkosmetik.
Das Einkaufszentrum Averdunk liegt in exponierter Lage gleich am Anfang der Fußgängerzone, es beherbergte in seiner Geschichte schon Kinos, Supermärkte, ein Blutspendezentrum und einen Laden für Naturkosmetik. © Jennifer Humpfle
Um 1850 gab es auf der Königstraße eine schöne Baumallee. Die Menschen waren zu Pferd unterwegs.
Um 1850 gab es auf der Königstraße eine schöne Baumallee. Die Menschen waren zu Pferd unterwegs. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Das undatierte Bild zeigt das Café Stewy an der Königstraße 36.
Das undatierte Bild zeigt das Café Stewy an der Königstraße 36. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Das Gesellschaftshaus am Kuhtor auf einer detailfreudigen Zeichnung. Es wurde 1875 erbaut.
Das Gesellschaftshaus am Kuhtor auf einer detailfreudigen Zeichnung. Es wurde 1875 erbaut. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Die Aufnahme zeigt das königliche Land- und Amtsgericht an der Königstraße im Jahr 1902. Es wurde 1876 gegenüber dem Kaiserplatz errichtet.
Die Aufnahme zeigt das königliche Land- und Amtsgericht an der Königstraße im Jahr 1902. Es wurde 1876 gegenüber dem Kaiserplatz errichtet. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Rechts im Bild ist der
Rechts im Bild ist der "Berliner Hof" zu sehen. Standort der um 1906 entstandenen Aufnahme ist die Königstraße an der Ecke Buchenbaum am Bahnhof. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Die Königstraße um 1910. Auf dem Bild ist auch das Königliche Land- und Amtsgericht zu sehen.
Die Königstraße um 1910. Auf dem Bild ist auch das Königliche Land- und Amtsgericht zu sehen. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Das Landgericht verschwindet ein bisschen hinter den Bäumen. Auf der Königstraße sieht man den Aufbau zum Weinfest.
Das Landgericht verschwindet ein bisschen hinter den Bäumen. Auf der Königstraße sieht man den Aufbau zum Weinfest. © Jennifer Humpfle
Undatierte Aufnahme vom Hotel Düsseldorf an der oberen Königstraße nahe des Hauptbahnhofs.
Undatierte Aufnahme vom Hotel Düsseldorf an der oberen Königstraße nahe des Hauptbahnhofs. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Wie gemalt: Die Kö 1920.
Wie gemalt: Die Kö 1920. © Repro Stadtarchiv Duisburg
1920 fuhr bereits eine Straßenbahn über die Königstraße.
1920 fuhr bereits eine Straßenbahn über die Königstraße. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Das Königliche Land- und Amtsgericht um 1923. Bei Errichtung des neuen Gebäudes wurde 1871 auch eine Friedenseiche gepflanzt. Diese lebte allerdings nicht lange.
Das Königliche Land- und Amtsgericht um 1923. Bei Errichtung des neuen Gebäudes wurde 1871 auch eine Friedenseiche gepflanzt. Diese lebte allerdings nicht lange. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Diese Anzeige hat offenbar jemand aus einer alten Zeitung ausgeschnitten. Sie stammt aus dem Jahr 1924.
Diese Anzeige hat offenbar jemand aus einer alten Zeitung ausgeschnitten. Sie stammt aus dem Jahr 1924. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Das Geschäft
Das Geschäft "Pianoforte" von Gerhard Adam an der Königstraße im Jahr 1925. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Die Königstraße 1925 - vom Kuhtor aus gesehen.
Die Königstraße 1925 - vom Kuhtor aus gesehen. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Die Aufnahme von 1925 zeigt das Landgericht von der Königstraße her.
Die Aufnahme von 1925 zeigt das Landgericht von der Königstraße her. © Repro Stadtarchiv Duisburg
2000 war von den Einkaufszentren Forum und City Palais noch nichts zu sehen. Vor dem alten Karstadtgebäude gab es einen Brunnen mit Sitzplätzen.
2000 war von den Einkaufszentren Forum und City Palais noch nichts zu sehen. Vor dem alten Karstadtgebäude gab es einen Brunnen mit Sitzplätzen. © Hans Blossey
Gegenüber dem Landgericht befindet sich heute das Forum. Die Straße hat sich stark verändert. Wo früher noch Straßenbahnschienen verliefen, bringt heute ein Wasserspiel Abkühlung an heißen Tagen.
Gegenüber dem Landgericht befindet sich heute das Forum. Die Straße hat sich stark verändert. Wo früher noch Straßenbahnschienen verliefen, bringt heute ein Wasserspiel Abkühlung an heißen Tagen. © Jennifer Humpfle
Das 1905 errichtete Bismarckdenkmal an der Königstraße um 1925.
Das 1905 errichtete Bismarckdenkmal an der Königstraße um 1925. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Gleiche Ecke, leicht andere Blickrichtung: die Königstraße 1925 vom Bismarckdenkmal aus betrachtet.
Gleiche Ecke, leicht andere Blickrichtung: die Königstraße 1925 vom Bismarckdenkmal aus betrachtet. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Und so sieht es von vorne aus: Das Bismarckdenkmal auf der Königstraße wurde 1942 eingeschmolzen.
Und so sieht es von vorne aus: Das Bismarckdenkmal auf der Königstraße wurde 1942 eingeschmolzen. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Ein Blick auf die Königstraße mit dem Landgericht, 1925.
Ein Blick auf die Königstraße mit dem Landgericht, 1925. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Die Aufnahme zeigt das Union Hotel an der Kö um 1925.
Die Aufnahme zeigt das Union Hotel an der Kö um 1925. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Den genauen Standpunkt des ehemaligen
Den genauen Standpunkt des ehemaligen "Pianoforte" zu finden, ist nicht so einfach. Auch an der Königstraße 9 steht heute ein großer Gebäudekomplex. Die Bäume, die auf dem historischen Bild keine Blätter tragen, verhindern im Sommer den Blick vom ursprünglichen Standort aus. © Jennifer Humpfle
Und noch ein Blick von oben auf die Königstraße 1926.
Und noch ein Blick von oben auf die Königstraße 1926. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Königstraße/Sonnenwall um 1930.
Königstraße/Sonnenwall um 1930. © Repro Stadtarchiv Duisburg
In den 1930ern sieht man neben den Straßenbahnen auch Autos auf der Königstraße.
In den 1930ern sieht man neben den Straßenbahnen auch Autos auf der Königstraße. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Das Tabakgeschäft Wolsdorff befindet sich ein Stückchen weiter die Straße rauf. Das große Eckgebäude beherbergt nun ein Modegeschäft.
Das Tabakgeschäft Wolsdorff befindet sich ein Stückchen weiter die Straße rauf. Das große Eckgebäude beherbergt nun ein Modegeschäft. © Jennifer Humpfle
Die Königstraße in den 1930er Jahren vom Sonnenwall aus gesehen.
Die Königstraße in den 1930er Jahren vom Sonnenwall aus gesehen. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Das Tabakgeschäft Wolsdorff befindet sich an der Ecke zur Düsseldorfer Straße.
Das Tabakgeschäft Wolsdorff befindet sich an der Ecke zur Düsseldorfer Straße. © Jennifer Humpfle
Diese Aufnahme von 1934 zeigt das neue Postgebäude am Hauptbahnhof, das 1930 fertig gestellt wurde. In der Mitte des Bildes erkennt man noch einen der drei alten Bahnhöfe Duisburgs, das 1877 in Betrieb genommene Gebäude der Rheinischen Eisenbahngesellschaft.
Diese Aufnahme von 1934 zeigt das neue Postgebäude am Hauptbahnhof, das 1930 fertig gestellt wurde. In der Mitte des Bildes erkennt man noch einen der drei alten Bahnhöfe Duisburgs, das 1877 in Betrieb genommene Gebäude der Rheinischen Eisenbahngesellschaft. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Im ehemaligen Postgebäude befinden sich heute die Redaktionen der WAZ, NRZ und von Radio Duisburg.
Im ehemaligen Postgebäude befinden sich heute die Redaktionen der WAZ, NRZ und von Radio Duisburg. © Jennifer Humpfle
Geschäftiges Treiben: Die Königstraße vom Kuhtor aus gesehen um 1935.
Geschäftiges Treiben: Die Königstraße vom Kuhtor aus gesehen um 1935. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Straßenbahnen fahren auf der Kö schon lange nicht mehr. Dafür ist Platz für die vielen regelmäßigen Veranstaltungen und Märkte.
Straßenbahnen fahren auf der Kö schon lange nicht mehr. Dafür ist Platz für die vielen regelmäßigen Veranstaltungen und Märkte. © Jennifer Humpfle
Das Barion an der Königstraße um 1935.
Das Barion an der Königstraße um 1935. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Die Deutsche Bank auf der Königstraße Ecke Am Burgacker im Mai 1937.
Die Deutsche Bank auf der Königstraße Ecke Am Burgacker im Mai 1937. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Die Deutsche Bank befindet sich immer noch an der gleichen Stelle. Die Fassade und das Umfeld haben sich aber schon verändert: Im Vordergrund der
Die Deutsche Bank befindet sich immer noch an der gleichen Stelle. Die Fassade und das Umfeld haben sich aber schon verändert: Im Vordergrund der "Lifesaver." © Jennifer Humpfle
Das zerstörte Primus Kino an der Königstraße 73 am 6./7. September 1942.
Das zerstörte Primus Kino an der Königstraße 73 am 6./7. September 1942. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Das Primus-Kino stand damals an der Königstraße 73. Heute endet die Nummerierung der Häuser bei 69. Die A 59 kreuzt eine Etage tiefer die Königstraße.
Das Primus-Kino stand damals an der Königstraße 73. Heute endet die Nummerierung der Häuser bei 69. Die A 59 kreuzt eine Etage tiefer die Königstraße. © Jennifer Humpfle
Das Café Kolkmann um 1970 an der Ecke Claubergstraße.
Das Café Kolkmann um 1970 an der Ecke Claubergstraße. © Repro Stadtarchiv Duisburg
Das Haus Kolkmann gibt es heute noch an der Königstraße - unten im Ladenlokal gibt's aber statt Torte Fischbrötchen.
Das Haus Kolkmann gibt es heute noch an der Königstraße - unten im Ladenlokal gibt's aber statt Torte Fischbrötchen. © Jennifer Humpfle
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Diese habe man in er Innenstadt gefunden. ,,Hier gibt es sehr viel Laufkundschaft, Menschen, die nach dem Shoppen oder nach Feierabend vorbeischauen und einen Happen essen oder Musik hören’’, sagt er. ,,Kaum eine andere Location in der Stadt kann so etwas bieten. Das Fest ist mitten in der City – besser geht es nicht’’, findet er.

Wer kein Fleisch mag, kommt bei Veggie-Burgern auf seine Kosten

Zum Erfolg trägt scheinbar neben den Burgern – darunter einige Veggie-Varianten – auch die Vielzahl an Getränken bei. Neben Craftbier, Lagerbier und Pils werden die vielfältigsten Bierspezialitäten aus aller Welt in Containern und Zelten angeboten. Auch für nicht Bier-Liebhaber gab es viel Auswahl: fruchtig leckere Cocktails, genüsslichen Wein, diverse Gin-Spezialitäten und alkoholfreie Getränke.