Duisburg. Die „New Orleans Jazzband of Cologne“ spielte zum Auftakt einer neuen Jazz-Konzertreihe im Cafe Museum – wo sogar getanzt wurde.
Zurück zu den Wurzeln: Die „New Orleans Jazzband of Cologne“ feierte im Cafe Museum am Samstagabend nicht nur ihren 60. Geburtstag, sondern auch den ersten großen Stil des Jazz. Zugleich war das gelungene Konzert Auftakt eine Konzertreihe mit Traditional Jazz.
Zweifellos gehört die von dem in Duisburg geborenen Schlagzeuger Reinhard Küpper geleitete Band zu den routiniertesten und profiliertesten Bands des New-Orleans-Stils in Deutschland und Europa. Sie kombiniert perfekt alle Elemente, die diesen Stil so populär machen. Die typische Bluesharmonik und -melodik verschmilzt mit dem schleppenden Beat der Straßenparaden und einem Schuss karibischer Ausgelassenheit zu einem homogenen Ganzen.
International besetzte Bläserreihe
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Solistisch prägte natürlich die international besetzte Bläserreihe mit dem Trompeter Bruno van Acoleyen, Bart Brouwer an der Posaune und dem britischen Klarinettisten und Saxofonisten John Defferrary den Abend. Die drei warfen sich mit besten Routine und Könnerschaft die musikalischen Bälle zu. Meist eröffnete der belgische Trompeter mit fordernden, scharfen Tönen eine Sequenz, auf die Brouwers mit warmem Posaunenklang antwortete. Die beiden Blechbläser wurden kommentiert und umspielt von dem einfallsreichen Melodielinien des ausgezeichneten John Defferary.
Das Ganze stand auf der swingenden und federnden Basis der vierköpfigen Rhythmusgruppe, bei der der mit feinen dynamischen Nuancen agierende Küpper den Ton angab. Auffälligster der vier Musiker war Bassist Markus Daniels, der sein Instrument mit einer harmonischen und rhythmischen Raffinesse spielte, die in diesem Genre selten ist.
Neue Konzertreihe soll an „Jazz Live“ anschließen
Insgesamt überzeugte die in Köln ansässige Band mit viel Swing, Charme, Einfallsreichtum und uneitler Gelassenheit.
Mit der neuen Konzertreihe wollen die Initiatoren Reinhard Küpper und Bujar Gegaj, Betreiber des Cafe Museum, eine Lücke schließen, die das Ende der Reihe „Jazz Live“ von Bernd Albani hinterlassen hat.
Spaß hat das erste Konzert auf jeden Fall gemacht. Gegaj erwies sich jedenfalls als talentierter Swing-Tänzer, der mit einigen Damen ein paar Tanzschritte im Hintergrund wagte.
Das nächste Konzert findet am Samstag, 7. Dezember, 20 Uhr, mit dem Internationalen New Orleans Quintett statt.