Mündelheim. Die Hitzewelle traf den Beumershof erst zum Ende der Erdbeersaison. Auch deshalb war sie ein Erfolg. Auf 2020 blickt der Bauer aber mit Sorge.

„Wir haben vom Wetter her großes Glück gehabt“, bilanziert der Mündelheimer Bauer Heinrich Beumer. Die Erdbeersaison ist beendet, die große Hitzewelle traf Duisburg erst zum Ende der Erntezeit.

„Das Wetter ist vor allem für das Selbstpflück-Feld der wichtigste Faktor, Temperaturen um die 20 Grad und ein bewölkter Himmel sind ideal, gerade für Familien mit Kindern“, erklärt Beumer. Die Wetterlage sei der wichtigste, wenn auch ein unbeherrschbarer, Faktor, große Hitze schade dem Geschäft, Unwetter den empfindlichen Erdbeeren. „Wir sind auch vom Hagel verschont geblieben, der ist nämlich fatal für die zarten Früchte.“

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Mit Blick auf das vergangene Jahr ist Heinrich Beumer erleichtert, dass das Wetter 2019 mitgespielt hat. „Wenn es, wie 2018, schon im Mai oder Juni sehr heiß wird, kommen die Leute nicht raus.“ Auch der Hofverkauf nahe der Mündelheimer Kirche St. Dionysius und der Verkauf an den kleinen Erdbeer-Hütten im Duisburger Stadtgebiet hat die Erwartungen des Landwirts erfüllt.

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Es wird immer schwieriger, Erntehelfer zu bekommen

Sorgen macht sich Beumer allerdings um die zukünftigen Erdbeerernten. „Die Lohnkosten steigen immer weiter an, aus Polen bekommt man überhaupt keine Helfer mehr.“ Der Bauer hat Verständnis für die Lohnarbeiter. „Die können daheim fast genauso viel verdienen und sind nicht wochenlang von ihren Familien getrennt.“ Wenn sich die Lohnsituation in Rumänien genauso entwickelt, befürchtet Heinrich Beumer, könne er auch von dort bald keine Erntehelfer mehr bezahlen. Das ist nicht nur auf Erdbeerfeldern ein Problem: Die Sorge um zu wenige Erntehelfer teilt sich Beumer mit vielen deutschen Landwirten.