Duisburg. Das 34. Weinfest zieht die Besucher in die Stadt - sie lassen sich die Stimmung nicht vermiesen. Erstmals sind Duisburger Weinhändler dabei.

Die Organisatoren des 34. Weinfestes haben sich etwas Neues ausgedacht. Auf dem König-Heinrich-Platz zwischen City-Palais und Landgericht präsentieren erstmals „Junge Winzer“ ihre Weine. Dazu werden an gleicher Stelle Weinseminare angeboten, bei denen man alles über Rebsorten, Anbaugebiete und den richtigen Umgang mit den edlen Tropfen erfahren kann. Die kurzweiligen - natürlich von Kostproben begleiteten - Weinschulungen werden von der Nahe-Weinkönigin Angelina Vogt durchgeführt und stoßen auf Anhieb auf große Resonanz. Am Donnerstag hatte das Weinfest wettermäßig einmal mehr einen tollen Start hingelegt.

Organisatoren sind zufrieden

Alexander Link vom Weingut Wolf und Janine Keicher vom Weingut Keicher gehören zu den jungen Winzern.
Alexander Link vom Weingut Wolf und Janine Keicher vom Weingut Keicher gehören zu den jungen Winzern. © FUNKE Foto Services | Foto: STEFAN AREND


Uwe Kluge, der seit knapp einem Jahr als Duisburg Kontor - Geschäftsführer auch für das Weinfest zuständig ist, zeigt sich sehr zufrieden: „Bereits am ersten Tag herrschte eine wunderbare Atmosphäre, der Publikumszuspruch war da schon sehr gut. Abends hatten wir mit dem Sommer-Open Air „Jazz auf’m Platz“ noch ein zusätzliches Highlight. Das lief alles ganz entspannt ab, einfach ein Sommerabend zum Genießen.“

Ausgerechnet am Freitag wollte das Wetter dann gar nicht mehr so recht mitspielen. Am späten Nachmittag zogen dunkle Wolken auf, die sich über den ganzen Abend in kräftigen Schauern entluden. Davon ließen sich die Besucher auf der Weinmeile zwischen City-Palais und Kuhtor aber nicht großartig beeindrucken. Die Biertischgarnituren wurden kurzerhand unter die Regenschutzdächer der Fußgängerzone verlagert, die Markisen der anliegenden Geschäfte wurden ebenfalls als Unwetterschutz genutzt und zur Not enterte man auch die Vorräume der anliegenden Banken. Dabei ging die fröhliche Weinparty einfach weiter, von ein paar Starkregenschauern ließen sich die Duisburger jedenfalls nicht großartig beeindrucken.

Wein zu Ehren Gerhard Mercators

Vom schlechten Wetter zwischendurch ließ sich niemand vertreiben.
Vom schlechten Wetter zwischendurch ließ sich niemand vertreiben. © FUNKE Foto Services | Foto: STEFAN AREND


Das erstaunte sogar Hartmut Gröhl vom rheinhessischen Weingut Merteshof, der seit 34 Jahren mit seinen Weinen dabei ist: „Die Stimmung war schon toll, nach Hause gegangen ist hier so gut wie keiner.“ In diesem Jahr hat sich das im Familienbesitz befindliche Weingut etwas Besonderes einfallen lassen. Zu Ehren Gerhard Mercators wurde das Sortiment um einen Chardonnay mit der Bezeichnung „Navigator 1569“ erweitert. Offensichtlich keine schlechte Idee zum 450. „Geburtstag“ der Weltkarte des großen Gelehrten: „Der Wein ist stark gefragt, ein echter Renner.“

Brigitte und Detlef Mayer waren bereits damals beim ersten Weinfest dabei. Das Neudorfer Rentnerpaar erinnert sich: „Damals fand das noch mit wenigen Ständen vor dem Calderoni-Hochhaus statt.“ Ein Weinseminar braucht Detlef Mayer offensichtlich nicht, er hat im Laufe der Jahre seine eigene Philosophie entwickelt: „Für mich gibt es nur eine Maxime - der Wein muss mir schmecken.“

Duisburger Weinhändler beteiligen sich erstmals

Da wäre er bei Milena Zimmermann von der Duisburger Weinhandlung „kalt.weiss.trocken“ bestimmt gut aufgehoben. Mit ihrem Stand ist sie zum ersten Mal beim Weinfest. Sie bietet ihre Weine ganz in der Nähe der „jungen Winzer“ an. „Das läuft hier sehr gut“, freut sich die Weinhändlerin und ergänzt: „Besonders am Abend, dann haben wir ein junges Publikum, das offensichtlich gefallen an einem kühlen Gläschen Wein gefunden hat.“ Aber nicht nur daran. Elektro-Pop, aufgelegt von lokalen DJ’s, sorgt dafür, „dass bis in die Nacht zwischen den Weinständen getanzt wurde“.