Duisburg. Duisburg-Kontor hat zum 46. Mal die schönsten Fassaden der Stadt gesucht. 20 Häuser wurden von der Jury begutachtet. Das sind die Sieger.
In Duisburg sind die schönsten Häuserfassaden der Stadt gekürt worden. Mit dem Bus ging es für die Jury durch die Stadt, um die 20 Objekte im Rennen um den Titel zu bewerten. Die drei gekürten Gewinner und damit die schönsten Fassaden der Stadt sind in Laar, Homberg und Hochheide.
Schon beim ersten Halt am Pulverweg in der Altstadt, wird schnell klar: Die Jury nimmt ihren Job ernst. Kritisch wird jeder Pinselstrich begutachtet. Aber wen wundert es, schließlich geht es um den Titel schönste Fassade des Jahres in Duisburg. Veranstalter Duisburg-Kontor hat 20 Häuser vorab ausgewählt.
Gewinner aus Laar, Homberg und Hochheide
Am Ende des Tages gibt es gleich drei Gewinner. Sieger in der Kategorie „Gebäude mit Stuck“ ist ein Wohnhaus in Homberg an der Wilhelmstraße, welches in blautönen neu erstrahlt. In der Kategorie „Wohnsiedlung“ setzte sich ein Komplex in Hochheide an der Bismarckstraße durch.
In der Kategorie „Gebäude ohne Stuck“ hat sich eine Fassade in Laar an der Deichstraße durchgesetzt. Schon bei der Jury-Reise zeigten sich die Punktrichter von der neugestalteten grauen Fassade mit roten Details begeistert. „Die Kanten sind sehr gerade“, lobt Jurymitglied und Malermeister Werner Dorscheid jeden Pinselstrich.
Die Kategorien der Punktrichter
Die sorgfältige Ausführung der Arbeit gehört zu den vier Bewertungskriterien beim Fassadenwettbewerb. Begutachtet wurden an jedem Objekt aber auch die architektonische Wirkung, die Farbharmonie sowie weitere Elemente – dazu zählen etwa Blumenkästen oder dekorative Holztüren.
63 Bewerber – Fassade in Laar überzeugt
Das Haus in Laar erstrahlt in einem beruhigenden Grauton. Die Monotonie der gewöhnlichen Wand wird durch Elemente wie feine roten Verzierungen um die Fenster durchbrochen. „Das wertet das Gebäude auf. Die Farben sind sehr harmonisch.“ Auf dem Bewertungsbogen des Malermeisters gibt es deshalb Höchstnoten, und am Ende sogar den Sieg. Neben Ruhm und Ehre winkt ein Preisgeld von insgesamt 5000 Euro. 63 Eigentümer hatten ihre im Jahr 2018 neu gestalteten Fassaden angemeldet.
Auf der Juryfahrt mit dem Bus geht es weiter durch die Stadtteile Marxloh, Walsum, Hamborn und Ruhrort. Gerade in Ruhrort, der Keimzelle des Hafens, seien viele liebevoll gestaltete Fassaden versteckt. „Hier sind einige Schätze. Die brauchen nur mal einen Pott Farbe“, schwärmt Werner Dorscheid.
Aufwertung einer Straße durch Nachahmer
Fassaden-Wettbewerb
Zum 46. Mal werden in Duisburg die schönsten neu gemalerten Fassaden gekürt. Organisiert und gesponsert wird der Fassaden-Wettbewerb von Duisburg-Kontor, der Sparkasse, der Maler- und Lackierer-Innung und dem Verein Haus und Grundeigentümer Duisburg.
Zu den Punktrichtern zählen in diesem Jahr Ekkehard John (Stadtentwicklung), Erster und Zweiter Bürgermeister Manfred Osenger und Volker Mosblech, Malermeister Werner Dorscheid und Dirk Gebhard, Uwe Hüttenhoff der Maler- und Lackierer-Innung und Armin Frenkert der Haus und Grundeigentümer Groß-Duisburg.
„Es ist immer wieder interessant, was Eigentümer aus ihren Häusern machen – und manchmal in Stadtteilen, in denen man es nicht erwartet“, sagt Ann-Kathrin Reder von Duisburg-Kontor. Dass Fassaden regelmäßig erneuert werden, hält Bürgermeister und Jurymitglied Manfred Osenger für wichtig: „Wenn sich Eigentümer engagieren, hofft man auf einen Nachfolgeeffekt.“ Andere Eigentümer könnten nachziehen, so dass ganze Straßenzüge aufgewertet werden. So steigt auch „der Wohlfühlfaktor“, sagt Osenger.