Duisburg. „A40-03“ heißt der neue Elektro-Rennwagen. Das E-Team der Uni Duisburg-Essen tritt damit in der „Formular Student Electric“ an.

Irgendwie erinnerte die Atmosphäre im Audimax der Universität Duisburg-Essen ein wenig an die IAA in Frankfurt. Wie bei dem großen Automobil-Event warteten auch an der Lotharstraße zahlreiche Interessenten gespannt darauf, welche technische Neuerung sich unter dem dunkelblauen Tuch verbirgt.

Um 17.20 Uhr wurde das Geheimnis dann gelüftet. Das geschah durch Miriam Schäffer, Christian Gördes und Adrian Kornblum, die als Vorstandsmitglieder des E-Teams die Beta-Version des Elektro-Rennwagens „A40-03“ erstmalig der Öffentlichkeit präsentierten. Die Anspannung löste sich schnell in Applaus auf, der schnittige dunkelblaue Rennflitzer auf der Bühne war aber auch ein „echter Hingucker“.

E-Team agiert als Verein

Seit 2010 nimmt das als eigenständiger Verein agierende E-Team der Uni Duisburg-Essen an dem weltweiten Konstruktionswettbewerb teil, immerhin konnte man mit einem Vorgängermodell 2016 in Tschechien den 6. Platz erreichen, wie Adrian Kornblum berichtete. In Kürze geht es mit der Beta-Version des „A40-03“ zu Rennen nach Italien und nach Tschechien.

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Mit der Modellbezeichnung „A40“ nimmt man Bezug auf die verkehrstechnische Lebensader des Ruhrgebiets, die auch die beiden Universitätsstandorte Duisburg und Essen verbindet. Beim „Formular Student Electric“ - Wettbewerb kommt es nicht nur auf die Schnelligkeit des Fahrzeugs an, weitere wichtige Kriterien sind Reichweite, Design, ein fiktives Vermarktungs-Modell und der Fertigungspreis. Ein Punktesystem entscheidet insgesamt über die Platzierung.

Hauseigene Teststrecke in Ruhrort

Bevor es Ende des Monats ernst wird, steht erst einmal der Test auf der hauseigenen Strecke in Ruhrort an. „Zu diesem Zweck können wir dort eine Fläche auf dem ehemaligen Thyssen-Gelände nutzen“, erläuterte das für die Finanzen zuständige Vorstandsmitglied Kornblum. Gut 80 Mann stark ist das E-Team mittlerweile. Mit dabei sind Maschinenbau-Studenten, Elektroniker, Mechatroniker, aber auch angehende Wirtschaftsingenieure und BWLer.

40 Sponsoren unterstützen das Team

Beim „Roll Out“ waren etliche der 40 Sponsoren anwesend und ließen sich die technischen Verbesserungen der neuesten Version des Uni -Rennboliden im Rahmen der Präsentation erläutern. Wichtigste Änderung ist die Umstellung des Batteriesystems. Jetzt sorgen 135 in Reihe geschaltete Flachzellen für den benötigten Schub, die die alte Rundzellenlösung ersetzen. Neu sind auch die Stabilisatoren an Front- und Heckseite und die Veränderung an der Karosserie durch „triangulierte“ Alu-Flächen, die mögliche Reparatureingriffe deutlich vereinfachen.

Die jungen Konstrukteure hoffen, so die geforderte Geschwindigkeit von 120 km/h erreichen und auch die Langstrecke von immerhin 22 Kilometern bewältigen zu können.