Duisburg.. Das Education-Programm des Klavier-Festivals Ruhr in Marxloh ist auf 650 Kinder gewachsen. Auch der 2. Präsentationsblock erntete viel Beifall.
Es wird von Jahr zu Jahr enger auf der Bühne, wenn die Schüler der Marxloher Schulen in der Gebläsehalle des Landschaftsparks Nord oder an anderen Spielstätten die Ergebnisse ihrer Arbeit im Rahmen des Education-Programms des Klavier-Festivals Ruhr vorstellen. So auch im 2. Präsentationsblock, an dem sich Schüler der Regenbogenschule, der Grundschule Henriettenstraße, des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums sowie der Buchholzer Waldschule beteiligten.
Aus den ursprünglich 45 Kindern, mit denen Tobias Bleek das Erfolgsmodell vor elf Jahren startete, sind mittlerweile 650 geworden, so viele, dass sie sich auf mehrere Präsentationen aufteilen müssen. Standen in der 1. Präsentation vor zwei Wochen vor allem musikalische und tänzerische Umsetzungen kleiner Klavierstücke von Beethoven, Bartók und George Benjamin durch Grundschüler im Mittelpunkt, wurde diesmal mit einer aufwendigen Choreografie zu George Gershwins „Rhapsody in Blue“ das komplexeste Projekt gestemmt.
Szenarien aus einem Tag in der Großstadt
Beteiligt waren die Grundschüler der Henriettenstraße, die Gymnasiasten und die Förderschüler der Waldschule. Die Mitwirkenden aus Buchholz ergänzten die von den Pianisten Fabian Müller und Lorenzo Soulès brillant an zwei Klavieren vorgetragene Originalmusik durch eigene Improvisationen zu den verschiedenen Szenarien aus einem „Tag in der Großstadt“, die die kleinen und großen Schüler in rascher und abwechslungsreicher Folge tänzerisch darstellten.
Vom Shopping bis zur Gewalteskalation, von artistisch aufgetürmten Menschenpyramiden bis zu einem Hauch Broadway-Feeling blieb nahezu nichts ausgespart, was das Leben in einer großen Stadt prägt.
Fantasievolle Kreationen zu Klavierstücken
Zum Konzept dieses großangelegten Inklusionsprojekts zählt auch die Anfertigung und Bereitstellung der Kostüme und des Bühnenbilds durch die Schüler. Entstanden ist ein mobiles Hintergrundbild mit der Silhouette einer pulsierenden City-Skyline.
Vor dem Hauptwerk des Abends zeigten die Viertklässler der Regenbogenschule fantasievolle Kreationen zu Klavierstücken von Ligeti, Bartók und Beethoven. Die Bewegungen reichten von intensiven, fast artistischen Einlagen bis hin zu stilisierten, entfernt an klassische Vorbilder erinnernde Muster. Attribute, die die Fünftklässler des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums zu fünf plastischen „Piano Figures“ musikalisch und tänzerisch mit ihrer üppigen Fantasie noch vertieften.
Begeisterter Beifall für eine lebensfrohe kreative Präsentation, die den jungen Akteuren ebenso viel Spaß bereitete wie dem Publikum in der sehr gut besuchten Gebläsehalle.