Duisburg. Fußballvereine, bei denen Gewalt im Spiel ist, sollen Konsequenzen spüren. Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link lässt Maßnahmen prüfen.
Die Gewaltausbrüche auf Fußballplätzen in Duisburg haben jetzt auch auf städtischer Seite ein Nachspiel. Oberbürgermeister Sören Link hat auf seiner Facebook-Seite angekündigt, prüfen zu lassen, ob Konsequenzen möglich sind: „Die aktuellen Übergriffe von Spielern, Verantwortlichen der Vereine und von sogenannten Fans gegen Schiedsrichter haben mit dem Fair-Play Gedanken im Sport nichts mehr zu tun“, schreibt Link.
„Gewalt im Sport geht gar nicht und braucht eine schnelle, klare und eindeutige Reaktion der Gesellschaft. Deswegen habe ich die Verwaltung gebeten zu prüfen, wie die Stadt Duisburg solchen Vereinen das verpachtete Vereinsgelände entziehen kann.“ Sobald das Ergebnis vorliege, werde er den Stadtsportbund Duisburg und die Duisburger Fußballvereine zu einem runden Tisch einladen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Jagdszenen auf dem Fußballplatz
Auslöser war ein Spiel zwischen dem TuS Asterlagen und dem Büdericher SV, der mit regelrechten Jagdszenenauf dem Fußballplatz endete. Zwei Schiedsrichter mussten anschließend ins Krankenhaus, gegen zwei Spieler und einen Co-Trainer wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Im Fußballkreis Moers war dieser Vorfall der dritte schwere Gewaltvorfall. Auch in Duisburg enden Fußballspiele immer wieder im Tumult. Erst am Samstag hat ein Spieler einen Schiedsrichter bei einem Hobbyliga-Spiel zwischen dem „Duisburger Sturmtrupp 2015“ und dem Team „International Duisburg 2017“ angegriffen.
Der „Arbeitsauftrag“ von OB Link werde jetzt innerhalb der Verwaltung abgearbeitet, heißt es aus der Pressestelle der Stadt Duisburg. Zunächst müsse geklärt werden, wie die juristische Lage ist. Außerdem sei nicht klar, wie viele Fälle bekannt seien oder ob es doch eher um Einzelfälle gehe. Dazu wolle man mit dem Stadtsportbund, Duisburg Sport und Vereinsvertretern reden. Womöglich werde es eine Antwort erst nach der Sommerpause geben.