Duisburg. Der etwas andere Stadtlauf ist gut angekommen. Beim ersten Duisburger City Trail ging es für 1020 Läufer vorbei an Spieltischen und Tänzerinnen.

Von Simon Pake

Normalerweise verläuft eine Stadtbesichtigung eher etwas langsamer. Beim ersten Big City Trail am Sonntag waren 1020 Läufer unterwegs, um die Duisburger Innenstadt geschwind in Laufschuhen zu besichtigen. Dabei herrschte bei leichter Bewölkung und Trockenheit bestes Sportwetter. Das Besondere an dem acht Kilometer langen Lauf: Es ging nicht nur um die Sehenswürdigkeiten herum, sondern durch sie hindurch.

Allerlei Überraschungen entlang der Strecke

Im Stadttheater spielte ein Pianist, während es im Ratssaal Country-Musik zu hören gab. Im Wohnforum Bülles wartete Ennatz, um ein Selfie mit den Läufern zu machen. Aber auch Mercator-Halle, Casino oder das Medienhaus am Harry-Epstein-Platz waren geöffnet. Der wohl kurioseste Ort, der zu einem Besuch einlud, war die Florida Tabledance Bar an der Mercatorstraße. Hier bekamen die Sportler genau das zu sehen, was der Name verspricht. „Da ist die Schlange rund 300 Meter lang“, sagte Organisator Jörg Bunert. Damit war die Bar wohl einer der beliebtesten Orte des ganzen Laufs.

Erster City Trail in Duisburg führt Läufer durchs Casino

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    Je nachdem wie schnell man unterwegs war, dauerte der Rundkurs ein bis zwei Stunden. Wer alles auf sich wirken lassen wollte, dürfte eher länger gebraucht haben. Im Gegensatz zum Marathon am nächsten Wochenende kam es beim City Trail auch gar nicht auf die Geschwindigkeit an. Darum wurde die Zeit nicht gemessen und es mussten keine Straßen gesperrt werden. Denn die Läufer haben auch an roten Ampeln angehalten. Das war eine beliebte Möglichkeit, um ein kurzes Schwätzchen zu halten.

    Gut gelaunte Menschen

    Mittlerweile ein gewohntes Bild bei Laufveranstaltungen aller Art: Verkleidete Teilnehmer. Das war auch in Duisburg nicht anders.
    Mittlerweile ein gewohntes Bild bei Laufveranstaltungen aller Art: Verkleidete Teilnehmer. Das war auch in Duisburg nicht anders. © FUNKE Foto Services | Fabian Strauch

    Auch sonst blickte man beim Lauf fast nur in lachende und bestens gelaunte Gesichter. „Die Resonanz ist überwältigend“, freute sich Jörg Bunert. Es sei die Vielfalt der Sehenswürdigkeiten, die den Lauf ausmache. „Für Duisburg ist es eine Win-Win-Situation und beste Werbung.“ Das sieht auch Uwe Busch so. „Das ist ein belebendes neues Format, was gut an kommt“, sagt der Geschäftsführer des Stadtsportbundes, der den City Trail ebenfalls unterstützt. Auch Lisa Engeln, Läuferin aus Duisburg, lobte den Lauf: „Das hat echt Spaß gemacht. So kommt man auch an Orte der Stadt, an denen man vorher noch nicht war.“ Überall habe es außerdem spannende Aktionen gegeben.

    Neben den Einzelläufern gab es viele Firmen oder Vereine, die gemeinsam die Sightseeing-Tour absolvierten. Darunter waren die Auszubildenden der Stadt Duisburg unter Führung des Stadtdirektors Martin Murrack. Sie machten in ihren blauen Duisburg-Shirts gleich doppelt Werbung für die Stadt.

    Jörg Bunert denkt bereits über eine Fortsetzung nach. „Wir rechnen damit, dass sich die Teilnehmerzahl zum nächsten Mal verdoppelt.“ Dafür würden die sozialen Medien und die Mundpropaganda sorgen. Das habe die Erfahrung von Läufen gezeigt, die bereits in anderen Ruhrgebietsstädten stattgefunden haben. Einen ähnlichen Lauf hatte Bunert bereits in Essen organisiert. Demnächst wird es also wieder die Möglichkeit geben, ganz besondere Orte von Duisburg oder eine seiner Nachbarstädte mit den Laufschuhen zu erkunden.

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