Von Geschäft zu Geschäft huschten die Besucher am verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt.
Einige schleppten die letzten Weihnachtsdekorationen, Keramikfiguren und Tannengrün durch den windigen Nieselregen. Andere liefen mit prallgefüllten Taschen durch die Fußgängerzone, ohne eine freie Hand für den Regenschirm. Pünktlich um 13 Uhr öffneten die Geschäfte in der Innenstadt ihre Pforten für Geschenkejäger. Heißer Glühwein und Grillspezialitäten waren während einer Pause im Shopping-Rausch sehr willkommen.
Familie Gutzeit kam extra aus Düsseldorf zum verkaufsoffenen Sonntag in die Innenstadt. „In Düsseldorf sind die Geschäfte heute auch offen, aber wir kommen lieber hierher”, erklärt Kathleen Gutzeit, „es ist nicht so voll und wir finden den Weihnachtsmarkt besonders schön”. Ihre beiden Töchter Pia-Maria und Anna freuen sich besonders auf das Riesenrad und die Schlittschuhbahn. Obwohl es etwas regnet, möchte Anna gerne fahren: „Das ist noch besser, wenn es nass ist, dann ist die Bahn glatter”, erklärt sie Freude strahlend.
Vera Stratmann aus Wesel ist zu Besuch bei ihrer Oma und nutzt die Gelegenheit, dem verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt einen Besuch abzustatten. Sie war schon öfter hier und es gefällt ihr immer wieder gut. Dass die Geschäfte heute geöffnet sind, findet sie klasse: „Ich habe noch nicht viele Geschenke gekauft und werde hier möglicherweise das eine oder andere finden.”
Nur wegen des Weihnachtsmarkts kommt Maria Drießen aus Mönchengladbach nach Duisburg. „Er ist einer der schönsten Weihnachtsmärkte überhaupt”, meint sie. Noch am Morgen hatte sie mit ihrer Familie überlegt, zu welchem Markt sie heute fahren sollen und entschieden sich kurzerhand, nach Duisburg zu kommen. Wegen des verkaufsoffenen Sonntags seien sie aber nicht da: „Ich habe schon alle Geschenke, sogar schon eingepackt. Den Tannenbaum haben wir auch schon aufgestellt”, erklärt Maria Drießen lachend. Ihr persönlicher Wunsch für das Fest in diesem Jahr ist Schnee. „Das ist besonders für die Kinder schön, die kennen ja keinen Schnee zu Weihnachten.”
Alle Jahre wieder kommt auch Wolgang Tiede aus Rumeln-Kaldenhausen zum verkaufsoffenen Sonntag und natürlich dem Weihnachtsmarkt in die Innenstadt. Die Gelegenheit der offenen Ladentüren will er kurz vor Weihnachten nutzen. „Ich geh später mal nach Geschenken gucken, die Frauen sind jetzt schon in den Läden”, bemerkt er schmunzelnd. Dieses Jahr ist er von der Beleuchtung und den Lichterbäumen des Weihnachtsmarktes begeistert. Natürlich wagt er sich auch auf das Riesenrad: „Meine Eintrittskarte habe ich schon”, erklärt er.
Zum ersten Mal auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt ist Andreas Kodel aus Breetz bei Kiel. Er ist in der Stadt, um Freunde zu besuchen. Dabei kam er auf die Idee, letzte Geschenke einzukaufen. „Die Kombination aus Einkauf und Weihnachtsmarkt gefällt mir”, sagt er, „das kenne ich aus Kiel so nicht.” Geschmeckt hat ihm besonders die Currywurst. Er hofft, dass er noch ein paar Geschenke findet, obwohl er normalerweise immer erst auf den letzten Drücker etwas passendes entdeckt. Sein eigener Wunsch für das Weihnachtsfest in diesem Jahr ist ein ganz bescheidener: „Frieden und Gesundheit”.