18 Hauptschulen gibt es in Duisburg. Nicht alle werden geliebt. In den letzten drei Jahren meldeten sich 1700 Schüler weniger an. Die Gemeinschaftshauptschulen Gottfried-Könzgen an der Gutenbergstraße und die Frankenschule in Walsum werden zum 1. August 2010 aufgelöst

So plant es zumindest die Verwaltung. Jetzt präsentierte sie dem Schulausschuss die Vorlage. Die Schulkonferenz der Frankenschule hat erhebliche Bedenken, den Standort aufzugeben. Die Schule würde mit der GHS Ludgerusstraße zusammengelegt. Dort aber, so beklagen Eltern und Pädagogen, ließen die räumlichen Möglichkeiten nicht zu, zukunftsorientiert und hauptschulgemäß unterrichten, ausbilden und Förderkonzepte umsetzen zu können.

An der Gottfried-Könzgen-Schule sollen die 106 Schüler, die im Schuljahr 2010/2011 noch verbleiben, auf umliegende Schulen verteilt werden, nach Möglichkeit unter Beibehaltung der Klassenverbände. Die Schulkonferenz fordert, dass die Klassen gemeinsam an einen Standort wechseln und die Lehrerteams erhalten bleiben.

Wolfgang Reuter vom Schulamt sagte zu, dass man mit Eltern, Schülern und Lehrern ein Konzept für einen reibungslosen Übergang erarbeiten will. Die Schullaufbahn sei für die Schüler sichergestellt. An der Gottfried-Könzgen-Schule konnten im letzten wie auch in diesem Schuljahr wegen zu geringer Anmeldezahlen keine Eingangsklassen gebildet werden. So lässt das Schulgesetz, unabhängig von politischen Debatten über die weitere Existenz der Schule, keine andere Möglichkeit als die Selbstauflösung zu.

Reuter bemängelte fehlende Diskussionen über die Hauptschule in der Vergangenheit. Das habe die Unsicherheit bei Etern noch vergrößert. Reuter versichert: „Ich werde es unterstützen, langfristig für jeden Bezirk eine Hauptschule zu erhalten.”

Beschlüsse fasste der Ausschuss, dem die CDU ferngelieben war, nicht. Die Politiker wollen die Diskussion in den Bezirksvertretungen abwarten, ehe sie in einer Sondersitzung die Zukunft der Hauptschule zum Thema machen. Der Rat entscheidet im Januar über die Auflösungen.