Duisburg. Der Duisburger Stadtteil Ruhrort ist zurzeit Schauplatz der Filmdrehs zu "Takiye - Im Namen Gottes". Regisseur Ben Verbong inszeniert darin ein Familiendrama vor dem Hintergrund terroristischer Machenschaften. In dem Film wirken bekannte Schauspieler wie Stipe Erceg und Michael Mendl mit.

Keine Frage: Tatort-Kommissar Horst Schimanski alias Götz George war der Mann, der Duisburg über die Ruhrgebietsgrenzen hinaus bekannt machte. Im Jahre 1998 brachte dann US-Schauspieler Dennis Hopper ein wenig Hollywood-Glamour in die Stadt, als er hier für den Actionfilm „Straight Shooter” vor der Kamera stand.

Kriminelle Machenschaften in Szene gesetzt

Nun ist Duisburg wieder Schauplatz einer Filmproduktion. Seit Anfang November werden in Ruhrort Teile des Politthrillers „Takiye – Im Namen Gottes” von Regisseur Ben Verbong gedreht. Der Film erzählt die Geschichte eines Familiendramas vor dem Hintergrund krimineller und terroristischer Machenschaften. Hauptdarsteller sind die Schauspieler Erhan Emre („Knallhart”, „Unschuldig”) und Stipe Erceg, der dem Publikum vor allem durch seine Rollen in den Kinofilmen „Die fetten Jahre sind vorbei” oder „Der Baader-Meinhof-Komplex” bekannt sein dürfte. Emre und Erceg spielen die Brüder Metin und Hüseyin, deren Beziehung auf einer harte Probe gestellt wird, nachdem sie in die kriminellen Machenschaften einer Organisation geraten, die vorgibt im Namen Gottes zu handeln.

Eingerichtet hat sich die Filmcrew auf dem Neumarkt in Ruhrort; auf den Pflastersteinen stehen statt der üblichen Pkw nun große Lkw, Wohnwagen und unechte Polizeiautos. Sogar einen Catering-Bus mit eigenem Koch gibt es. Schauspieler und Crew können sich dort vor, während und nach den Dreharbeiten stärken. Seitdem das Takiye-Team dort vor gut zwei Wochen Quartier bezogen hat, herrscht am Neumarkt mehr Trubel als gewöhnlich. Die Anwohner haben sich schon daran gewöhnt; nur hin und wieder bleibt noch ein Passant stehen und beobachtet das Szenario.

Duisburg keine typische Filmstadt

Aktueller Drehort ist ein türkisches Gemüse-Geschäft in der Harmoniestraße. Doch wie so vieles beim Film ist auch dieses nicht echt. „Das Landenlokal haben wir extra für den Film herichten lasssen”, erklärt Produzent und Autor Kadir Sözen. Warum er sich für Duisburg als einen der Drehorte entschieden hat, erklärt er so: „Duisburg ist noch relativ unentdeckt, also keine typische Filmstadt. Hier gibt es viele Ecken und Straßenzüge, die noch nicht bespielt worden sind.” Auch für den in Berlin lebenden Hauptdarsteller Stipe Erceg ist es der erste Job in der Stadt. „Neben meinem Hotel und den Drehorten habe ich aber bislang leider noch nicht viel gesehen”, erzählt der 35-Jährige. Weitere Drehorte des Thrillers sind Köln, München, Istanbul und Südostanatolien.

Auch die Duisburger Bürger wirken kräftig an dieser Produktion mit und durften bereits ein wenig Filmluft schnuppern. Denn wie so ziemlich jeder Film kommt auch „Takiye – Im Namen Gottes” nicht ohne Statisten aus. Rund 1000 wirken insgesamt mit, viele davon auch aus der Ruhrgebietsstadt. Neben Erhan Emre und Stipe Erceg sind in dem Film zudem die Schauspieler Özay Fecht, Fahriye Evcen, Suzan Anbeh und der bekannte Fernseh- und Filmschauspieler Michael Mendl zu sehen. Mendl spielt – wie Produzent und Autor Kadir Sözen betont – eine bedeutende Rolle.