Duisburg. . Die neue Saison der Rheinoper bringt auch eine Neuproduktion der „Bohéme“ nach Duisburg. Und zum Abschied von Martin Schläpfer den „Schwanensee“.

Intendant Christoph Meyer gab sich zwar hoffnungsvoll. Doch der verheerende Wasserschaden im Duisburger Theater lastete wie ein Schatten über der Präsentation des neuen Saison-Programms der Deutschen Oper am Rhein. Meyer versprach, bis zum Juni eine Lösung zu finden, um die Bühne, wenn auch nicht mit vollem technischen Einsatz, bespielen zu können. Die kommende Saison soll dann ohne Einschränkungen ablaufen können.

Der Einlauf der 80.000 Liter Wasser stoppte einen bemerkenswerten Anstieg der Platzauslastung um zwölf auf fast 77 Prozent, womit Duisburg deutlich Düsseldorf überholt. Wie sich der Wassereinbruch allerdings auf die Gesamtstatistik der Spielzeit auswirkt, ist noch nicht abzusehen. In der Spielzeit 2017/18 besuchten knapp 60.000 Opern- und Ballettfreunde die 96 Vorstellungen im Duisburger Theater.

Schwerpunkt auf dem italienisch-französischen Fach

Meyer sieht der neuen Spielzeit mit großen Erwartungen entgegen, auch wenn für Duisburg nur zwei Erst-Premieren der insgesamt sechs neuen Opern-Produktionen vorgesehen sind. Dazu gehört ab 8. November eine Neuinszenierung von Puccinis „La Bohème“ in der Inszenierung von Philipp Westerbarkei. Liana Aleksanyan als Mimi gehört zu den derzeit ungewöhnlich vielen starken und international angesehenen Sängerinnen, die Meyer und Generalmusikdirektor Axel Kober bewogen haben, den Schwerpunkt der Neuproduktionen auf das italienisch-französische Fach des 19. Jahrhunderts zu legen.

Davon kommt Duisburg neben der „Bohème“ allerdings ab dem 1. Februar nur mit der Übernahme-Premiere von Charles Gounods Shakespeare-Adaption „Roméo et Juliette“ in den Genuss, und zwar mit Sylvia Hamvasi und Luiza Fatyol als Juliette. Freuen darf man sich auf eine weitere Übernahme-Premiere mit Tschaikowskys Oper „Pique Dame“ in der Inszenierung von Lydia Steiner ab 28. September. Und zwar mit Sarah Ferede als Lisa, Sergej Khomov als Hermann und der legendären Hanna Schwarz als Gräfin.

Tschaikowskys „Schwanensee“ hat Martin Schläpfer neu gedeutet.
Tschaikowskys „Schwanensee“ hat Martin Schläpfer neu gedeutet. © Gert Weigelt

Die „Festwoche“ Ende Juni 2020, mit der sich die Rheinoper nach elf Jahren von Ballettdirektor Martin Schläpfer verabschiedet, bleibt Düsseldorf vorbehalten. Obwohl gerade in Duisburg die Auslastung im Ballett auf 86 Prozent angestiegen ist. Immerhin wird Schläpfers „Schwanensee“ ab dem 6. Dezember wieder aufgenommen. Und von den letzten vier Tanzprogrammen werden zwei auch in Duisburg zu sehen sein. So das Programm b.42 mit der Uraufführung von Remus Şucheanăs Stück „Symphonic Poem“ und Schläpfers „Reformationssymphonie“ (ab 10. Januar). Und in der Übernahme-Premiere des Programms b.43 sind Schläpfers „Ramifications“, gekoppelt mit Choreografien von Uwe Scholz (ab 4. April).