Duisburg. Die Stadt Duisburg plant den Rückzug aus dem Energiekonzern Steag. Allerding soll der ungeliebten Beteiligung noch ein Kredit gewährt werden.

Duisburg will sich nun ebenfalls aus der umstrittenen Beteiligung an dem Energiekonzern Steag zurückziehen. Die Stadtwerke halten bisher 19 Prozent an der kommunalen Gemeinschaftsgesellschaft KSBG. ­Allerdings soll der Stadtkonzern DVV zunächst vorab der Steag-Eigentümergesellschaft noch ein Darlehen von zehn Millionen Euro gewähren, um die 2020 auslaufende Darlehensfinanzierung des damaligen Kaufes zu verlängern. Das geht aus einer Beschlussvorlage hervor, die die Stadtverwaltung am Montag in nicht-öffentlicher Ratssitzung vorlegte.

Bis auf Dortmund, das 36 Prozent an der Steag-Beteiligung hält, wollen sich damit offenbar die anderen Kommunen Duisburg, Bochum, Essen, Oberhausen und Dinslaken von ihrer Steag-Beteiligung wieder trennen; Investoren bzw. Käufer sollen gesucht werden. Dazu muss allerdings zunächst die Darlehensverlängerung gesichert werden. Ob Duisburg ohne finanziellen Verluste aus der Steag-Beteiligung herauskommt, ist ungewiss.

„Aufgrund der bekannten massiven Änderungen im energiewirtschaftlichen Umfeld wird die Steag zukünftig hohe Investitionen überwiegend im internationalen Umfeld tätigen müssen, um ihr Geschäftsmodell nachhaltig zu transformieren. Die Kommunen bzw. Stadtwerke sind aufgrund fehlender internationaler Erfahrung, begrenzter Finanzkraft und eigener regionaler Fokussierung für diesen Prozess nur begrenzt der richtige Partner“, heißt es in der Beschlussvorlage, die am Abend mit großer Mehrheit angenommen wurde.