Duisburg. Die Duisburger Polizei informiert Bürger im Stadtteil Wanheimerort über die diversen Kundgebungen mit Flyern. Gegenprotest formiert sich.

Seit einigen Wochen bereits laufen die Vorbereitungen eines breiten Duisburger Bündnisses für Kundgebungen und einem Stadtfest am 1. Mai. Grund dafür ist die Ankündigung der rechtsextremen Partei „Die Rechte“, die am Tag der Arbeit in Wanheimerort demonstrieren will.

Details kann die Polizei dazu noch nicht mitteilen, da das sogenannte Kooperationsgespräch mit dem Demonstrations-Anmelder erst in der kommenden Wochen stattfinden wird. Gleichwohl laufen die Einsatzplanungen bereits seit geraumer Zeit.

Polizei informiert Bürger in Duisburg mit Flyern

Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels betont: „Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit sind hohe Güter unserer Verfassung - diese gilt es zu schützen.“ Die Polizei werde deshalb den Verlauf aller angemeldeten Versammlungen schützen und bereite sich entsprechend auf diesen Tag vor.

Wie bei sogenannten Hochrisiko-Fußballspielen bereits üblich, wird die Polizei mit „Bürgeranschreiben“ als Beilage in einem Wochenblatt (Wochenanzeiger) die rund 10.000 Anwohner in Wanheimerort nach Ostern noch einmal „gezielt über das Demonstrationsgeschehen informieren“, erklärt Polizeisprecherin Jacqueline Grahl im Gespräch mit dieser Redaktion

Bereits am 30. April wird die Polizei für weitergehende oder spezielle Fragen zu Verkehrsregelungen oder Sperrungen in der Zeit von 8 bis 16 Uhr ein Bürgertelefon einrichten (Rufnummer: 0203-280-1061). Am 1. Mai wird diese Servicenummer ab 8 Uhr besetzt sein.

„Die Rechte“ steckt in Neumühl Flyer

Während die Partei „Die Rechte“ am vergangenen Wochenende vor allem in Neumühl mit Flyern für ihre Demonstration am S-Bahnhof Schlenk und gegen eine vermeintliche „Masseneinwanderung“ von „Fremdarbeitern“ warb, bereitet sich auch das Bürgerbündnis „für ein lebenswertes, weltoffenes Duisburg“ bereitet auf den 1. Mai vor:

„Wir kommen aus unterschiedlichen Initiativen, Parteien, Gewerkschaften, kirchlichen Verbänden und unabhängigen Organisationen. Auch wenn wir in unserer politischen Arbeit und in unseren Zielen nicht immer übereinstimmen, so eint uns doch die Überzeugung: Duisburg ist und bleibt eine offene Stadt und kein Ort für Nazis!“

Details zum bunten Gegenprogramm werden die Organisatoren noch bekannt geben.