Duisburg. . Die Beschäftigung in Duisburg nimmt weiter zu: Zum Stichtag 30. September 2018 waren 177.495 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 3511 mehr als ein Jahr zuvor.
Die Beschäftigung in Duisburg nimmt weiter zu: Zum Stichtag 30. September 2018 waren 177.495 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 3511 mehr als ein Jahr zuvor.
„Mit aktuell rund 177.500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bei Duisburger Unternehmen wurde ein neuer Höchststand nach Mitte der 90er Jahre erreicht,“ so Astrid Neese, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. „Schon jetzt ist der Fachkräftemangel bei dieser Beschäftigungslage akut, und demografisch bedingt wird er sich Jahr für Jahr verschärfen. Jeder fünfte Arbeitnehmer geht in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand.“ Hier gelte es aus Unternehmenssicht Vorsorge zu treffen und rechtzeitig junge Arbeitnehmer einzustellen.
Im Idealfall sicher man sich als Unternehmer den Kräftenachwuchs über die Ausbildung. Vom Anteil an der Beschäftigung seien Frauen unterrepräsentiert. Neese: „Hier hat Duisburg Nachholbedarf und es liegt noch Potenzial für Fachkräfte brach.“ Unternehmen, die sich familienfreundlich zeigten, würden profitieren, ist sich die Agenturchefin sicher: „Flexible Teilzeitmodelle, Kinderbetreuung, Home Office sind also die richtigen Ansätze, um bei der Arbeitskräftesuche erfolgreicher zu werden.“
Positive Entwicklung in den letzten Jahren
Die positive Entwicklung der Beschäftigung in Duisburg in den letzten Jahren hält somit weiter an. Der Vorjahresvergleich ergibt ein Plus von zwei Prozent. Der größte Zugewinn im Vorjahresvergleich mit 1553 Beschäftigungen entfällt in Duisburg auf den Bereich Verkehr und Lagerei, gefolgt vom Bereich sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+ 661). Hier werden unter anderem Wach- und Sicherheitsdienste, Gebäudereinigung, Reisebüros, Hausmeisterdienste und Callcenter zusammengefasst. Weitere spürbare Zugewinne verzeichnen die Bereiche Heime und Sozialwesen (+ 545), Baugewerbe (+ 410) und Handel, Instandhaltung/Reparatur Kraftfahrzeuge (+ 364). Zulegen konnten auch die Bereiche Erziehung und Unterricht (+ 278), Gastgewerbe (+ 200), Information/Kommunikation (+ 161) und auch Finanz-/Versicherungsdienstleistungen (+ 77) und die öffentliche Verwaltung (+ 60).
Im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung ist dagegen ein spürbarer Rückgang der Beschäftigung in Duisburg zu erkennen (- 411). Auch im verarbeitenden Gewerbe geht die Beschäftigung in Duisburg erkennbar zurück (- 264 Beschäftigte). In dieser Branche ging die Beschäftigung vor allem im Bereich der Herstellung überwiegend von Privathaushalten konsumierter Güter zurück.
Verarbeitendes Gewerbe ist stärkster Wirtschaftszweig
Die drei stärksten Wirtschaftszweige in Duisburg sind weiterhin das verarbeitende Gewerbe mit 35.218 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, das Gesundheits- und Sozialwesen (25.529) und der Bereich Handel, Instandhaltung, Reparatur von Kraftfahrzeugen (22.114).
Welche Personengruppen profitieren vom Beschäftigungsaufbau? Die große Gruppe der Beschäftigten zwischen von 25 bis unter 55 Jahren wächst um 1,2 Prozent oder 1400 auf 121.102 Personen. Bei den über 55jährigen steigt die Beschäftigung um sechs Prozent oder 2129 auf 37.469 Personen; Hintergrund dafür sind insbesondere die geänderten Regelungen zum (späteren) Renteneintritt. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bei Ausländern steigt gegenüber dem Vorjahresstichtag deutlich um 9,9 Prozent oder 2199 auf 24.385. Lediglich bei den jungen Beschäftigten (15 bis 24 Jahre) ist ein leichter Rückgang um 0,6 Prozent (- 106) erkennbar.
Unterschiede bei Männern und Frauen
Die Betrachtung nach Geschlechtern ergibt ein leicht unterschiedliches Bild. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung stieg bei den Frauen um 1,3 Prozent und bei den Männern um 2,5 Prozent. Der Anteil der Frauen an der Gesamtbeschäftigung beträgt damit aktuell 40,7 Prozent (72.254 Personen). Der Frauenanteil in NRW beträgt 45,1 Prozent und im Bund 46,1 Prozent.
Die Teilzeitbeschäftigung steigt deutlicher (+ 3,5 Prozent) als die Vollzeitbeschäftigung (+ 1,5 Prozent). 75 Prozent der Beschäftigten am Arbeitsort Duisburg sind in einer Vollzeitbeschäftigung, 25 sind in Teilzeit beschäftigt (NRW 27,1/ Bund 28 Prozent).
Geringfügig entlohnte Beschäftigung
35.682 Beschäftigte arbeiten in Duisburg in einer geringfügig entlohnten Beschäftigung, also in einem Minijob; 0,8 Prozent oder 288 weniger als im September 2017. 24.881 Menschen sind ausschließlich in einer geringfügigen Beschäftigung; bei 10.801 Personen ist der Minijob ein Nebenjob, der neben einer hauptberuflichen Tätigkeit ausgeübt wird.
59,1 Prozent der Beschäftigten in einer geringfügig entlohnten Beschäftigung sind Frauen. Fast drei Viertel (73 Prozent) davon arbeiten ausschließlich in einer geringfügig entlohnten Beschäftigung. Bei Männern ist der Anteil in ausschließlich geringfügig entlohnter Beschäftigung mit 66 Prozent niedriger.