Duisburg. . Duisburger Philharmoniker präsentieren das Konzert „Der Elefantenpups“ zum gleichnamigen Kinderbuch. 2000 kleine und große Gäste im Theater.
Als Elefant Pombo pupst – aus der Tuba erst tiefe, dann langgezogene hohe Töne zu hören sind – flippt das Publikum im ausverkauften Theater in der Innenstadt aus.
Die Duisburger Philharmoniker führten am Sonntag im Rahmen der Reihe „klasse.klassik – junior“ zwei Familienkonzerte auf: „Der Elefantenpups – ein tierischer Geheimplan“ nach dem gleichnamigen Kinderbuch der Autorin Heidi Leenen. Zu den beiden Aufführungen kamen insgesamt 2000 Zuschauer – rund die Hälfte besucht den Kindergarten, die Grundschule oder ist noch zu jung für beide Einrichtungen.
Die andere Hälfte besteht aus Eltern, Erziehern und Lehrern. Hinter dem Orchester zeigt eine Leinwand Illustrationen aus dem Bilderbuch, passend zu der Geschichte die Sprecher Rainer Niersmann erzählt. Im Zoo von Direktor Fröhlich sind sehr viele musikalische Tiere Zuhause; darunter Elefant Pombo, Stinki, das Stinktier und Lorenzo der Löwe – jeden Sonntag spielen sie unter der alten Eiche für die Zoobesucher.
Jedes Tier spielt ein Instrument
Am Anfang wird das tierische Orchester vorgestellt: Die Philharmoniker repräsentieren die Tiere, jedoch ohne Schminke, Masken oder ähnliche Verkleidungen, die sie animalisch aussehen ließen. Sie müssen in ihrer schwarzen Dienstgarderobe bleiben. Für die Kinder im Publikum lassen die Musiker fast jedes Instrument einmal anklingen, damit wenigstens eine schmale Verbindung zwischen Zoo- und realem Orchester hergestellt werden kann.
Löwe Lorenzo spielt Kontrabass, Zebra Roswitha Schlagzeug und der Flamingo Querflöte. Nachdem sich alle vorstellten, spielt das Zoo-Orchester zum erstmals zusammen; kurzweilig, fröhlich, an Disney-Filmmusik erinnernd. Das ist der Moment, wo sich der erste junge Besucher die Ohren zuhält und vor die Theater-Tür getragen werden muss; in der knapp einstündigen Aufführung folgen ihm ein Dutzend weitere. Den Musikern und Vorleser Rainer Niersmann stört das nicht. Unbeirrt fährt der Sprecher fort, synchronisiert bravourös alle Zootiere – auch den traurigen Neuankömmling im sonst so glücklichen Zoo: Pandadame Mei Yue.
„Sie hat Heimweh“, erklärt Niersmann den Gästen. Der „Gute-Laune-Reggae“ könne helfen. Vier Kinder der Heinrich-Heine-Grundschule aus Düsseldorf tanzen mit Niersmann zu jamaikanischen Rhythmen. „Tanzt mit!“, versucht Niersmann die jungen Zuhörer zu animieren, doch die meisten bleiben sitzen – auch Mei Yue ist danach nicht besser drauf.
Also hecken die Tiere einen geheimen Plan aus; sie besorgen für den Bären eine Pipa, ein chinesisches Zupfinstrument. Mei Yue freut sich über die gelungene Überraschung. „Danke, dass ihr mich wieder glücklich gemacht habt. Ihr seid echte Freunde.“ Daraufhin folgt das „Freunde-Lied“, wieder zum mitmachen und mitsingen; dieses Mal machen mehr Kinder mit. Der Konzertsonntag im Zoo steht an: „Aber wie sollen mich die Leute denn hören?“, fragt die Pandabärin. „Mit dem hier!“, sagt Elefant Pombo, zeigt auf den riesigen Gong und fängt vor lauter Freude an zu pupsen – lautes Gackern.
>>>Heidi Leenen: Autorin und Erzieherin
Die musikalische Bilderbuchreihe „Der Elefantenpups“ stammt von Heidi Leenen. Als Kinderbuchautorin ist sie mit interaktiven Lesungen und Projekten zu klassischer Musik in Kindergärten und Grundschulen unterwegs.
Heidi Leenen (62), geboren in Geldern am Niederrhein, ist Erzieherin und Musikpädagogin.