Duisburg. . Christian Ridzewski ist an Leukämie erkrankt. Er braucht dringend eine Knochenmarkspende. Typisierungsaktionen in Duisburg und Oberhausen.
Wochenlang spürt Christian Ridzewski starke Schmerzen, mal im Rücken, dann in der Leiste. Als sich irgendwann Anfang Januar auch seine Haut verfärbt, überredet ihn seine Frau Nadine zum Arzt zu gehen. Der Hausarzt hat einen schlimmen Verdacht und verweist die Ridzewskis ans Krankenhaus.
In der Uniklinik Essen bestätigt sich dann, was zuvor noch der am schlimmsten anzunehmende Fall war: Christian hat akute Leukämie. Ohne eine passende Knochenmarkspende wird der 43-Jährige diese Krankheit nicht überleben. Seitdem bestimmen Krankenhausaufenthalte seinen Alltag.
„Es war ein Schock. Ich habe anfangs nur noch geweint. Ich war am Boden zerstört“, berichtet Nadine Ridzewski. Mittlerweile hat die Oberhausenerin all ihre Kraft zusammengenommen und kämpft um das Überleben ihres Mannes. Um die Chance zu erhöhen, für Christian einen passenden Knochenmarkspender zu finden, hat Nadine zusammen mit der DKMS – der Deutschen Knochenmarkspenderdatei – bereits Typisierungsaktionen organisiert.
Am Sonntag, den 10. März, organisiert nun auch die Ganztags-Waldorfschule Duisburg, auf die die 17-jährige Tochter der Ridzewskis geht, von 11 bis 15 Uhr, eine Registrierungsaktion in der Polizeischule, Albert-Hahn-Straße 45. Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist, kann helfen und sich als potenzieller Stammzellenspender bei der DKMS registrieren lassen. Auch in Oberhausen, in der Evangelische Kirchengemeinde an der Bebelstraße 234, findet am Sonntag, von 15 bis 19 Uhr, eine Typisierungsaktion statt.
Dringender Appell: Bitte geht zur Typisierungsaktion
„Ich will überleben“, sagt der gebürtige Gelsenkirchener und Schalke-Fan Christian Ridzewski mit gefasster Stimme. „Doch die Fassade bröckelt von Tag zu Tag“, fügt seine Frau hinzu: „Christian ist ein sehr starker Mensch, aber sein Zustand wird immer schlechter. Nicht nur körperlich“.
Das Paar, das seit 17 Jahren verheiratet ist, eint die Entschlossenheit zu hoffen. Zu hoffen, dass ein passender Spender rechtzeitig gefunden wird. „Für uns ist der Gedanke, dass das Schlimmste eintreten könnte, ganz weit weg“, sagt Nadine.
Zumindest sei das meistens so. Denn mit jedem verstreichenden Tag ohne Spender, zwischen all den Chemotherapie-Terminen und der Organisation der Typisierungsaktionen, mische sich auch immer mehr die Angst, dass die Krankheit ihres Mannes mit dem Tod enden könnte.
Deshalb appelliert Nadine Ridzewski: „Christian ist ein toller Mensch und ein liebevoller Vater. Bitte kommt alle zur Typisierungsaktion. Denn nur wer sich registrieren lässt, kann als Spender gefunden werden. Vielleicht ist einer von Euch der Lebensretter für Christian oder einen anderen Patienten. Wir danken Euch von Herzen“.