Jäten, gießen und pflanzen. Der Duisburger Landwirt Blomenkamp sucht wieder nach neuen Hobby-Gärtnern für den Saisonstart im Frühjahr.

In der Stadt wohnen und eigenes Gemüse ernten? Das ist in vielen Wohnungen ohne Garten nicht möglich. Ein Duisburger Landwirt schafft diesem Problem Abhilfe: Wer vom eigenen Garten träumt, kann bei Bauer Blomenkamp seinen eigenen Acker mieten. Hobbygärtner, Städter und Familien ernten auch in diesem Jahr von März bis November frisches und regionales Gemüse.

Landwirt Herrmann Blomenkamp unterteilt im Frühjahr eines seiner Felder im Stadtteil Serm in Parzellen. Er übernimmt auch die Vorbereitung des Gartens: Düngung, Bodenarbeiten, Säen und Bepflanzung. Gepflanzt werden dabei über 20 verschiedene Gemüsesorten.

Erfolg wird für Hobby-Gärtner greifbar

Nach der Vorarbeit sind die Hobby-Gärtner gefragt. Jäten, Gießen und Ernten gehören zu den Aufgaben. Im Wunschbeet können auch eigene Gemüsesorten oder Blumen gesät werden. „Die Gärtner bringen oft neue Kulturen mit, die wir noch nicht kennen. Das ist auch für uns sehr lehrreich“, sagt Herrmann Blomenkamp. Sein Hof macht seit mehreren Jahren mit. Der Anbieter „Meine Ernte“ ist auf den Landwirt zugekommen.

Rund 20 Gemüsesorten werden vor Saisonstart auf dem Acker angepflanzt.
Rund 20 Gemüsesorten werden vor Saisonstart auf dem Acker angepflanzt. © Tanja Pickartz

Anfangs konnte er sich nicht vorstellen, dass andere Leute Spaß dran haben. „Ich sehe das Erfolgserlebnis jeden Tag. Für mich ist das Anbauen keine Entspannung. Das war sehr lehrreich für mich.“ Für Hobby-Gärtner, die normalerweise im Büro arbeiten, werde der Erfolg durch die eigenen Ernte greifbar. Zusätzlich sei die Arbeit an der frischen Luft ein entspannender Ausgleich. Bei Blomenkamp wird seit mehreren Generationen das ganze Jahr über Gemüse angebaut und im Hofladen verkauft.

Gärtner-Sprechstunde

Vorkenntnisse sind für ein eigenes Gemüsebeet nicht notwendig. Wer sich nicht sicher ist, ob es sich um Unkraut oder Essbares handelt, kann in die Gärtner-Sprechstunde kommen. „Die Erfahrung zeigt aber, dass die Meisten das schnell im Griff haben. Sie informieren sich im Internet oder bei Verwandten“, erzählt der Gemüsebauer. Gießkanne, Harke und Schaufel müssen nicht mit zum Acker gebracht werden. Gartengeräte und Wasser zum Gießen sind vorhanden. „Meine Ernte“ empfiehl lediglich den Kauf eines feinmaschigen Kulturschutznetzes, um Salat, Grünkohl und Möhren vor Tieren zu schützen.

Auch geplante Urlaube sind kein Problem: „Das klappt unter den Gärtnern ganz gut. Sie teilen sich dann das Gießen. Bisher gab es noch keine Schwierigkeiten“, so Herrmann Blomenkamp. Wie viel Zeit das Beet in Anspruch nimmt, hänge ganz von der Intensität ab. Der Landwirt spricht aus Erfahrung: „Wenn man nach dem Ernten wieder nachpflanzt, braucht man auch mehr Zeit. Eine Stunde sollte man sich in der Woche einplanen.“

Die Pflanzsaison beginnt Anfang März und gegärtnert wird bis zum 1. November. Ab dem Zeitpunkt sind erste Fröste möglich.