Duisburg,. Der Edeka-Markt in Ruhrort wurde zum zweiten Mal ausgeraubt. Betreiber und Mitarbeiter stehen unter Schock und die Kunden sind verängstigt
„Wir müssen uns wehren. Wir dürfen nicht zulassen, dass Ruhrort vor die Hunde geht.“ Mit drastischen Worten macht Michael Büttgenbach, CDU-Vorsitzender in Ruhrort deutlich, wie die Stimmung im Stadtteil ist, nachdem der Edeka-Markt am Neumarkt zum zweiten Mal innerhalb einer Woche ausgeraubt wurde.
Am Dienstagabend waren zwei maskierte Männer in den Supermarkt gestürmt und gleich zur Kasse gerannt, wo eine 49-Jährige Mitarbeitern saß. Die Männer bedrohten sie mit Messern und forderten die Geldkassette. Doch die Kassiererin weigerte sich, wollte das Geld nicht herausgeben. Die Räuber rissen daraufhin die Geldkassette aus der Verankerung und verletzten dabei die Angestellte mit dem Messer am Arm und an der Hand.
Als der zweite Edeka-Mitarbeiter (39), der zum Tatzeitpunkt noch im Laden war, mit einer Plastikstange einem der Räuber ins Gesicht schlug, stach einer der Maskierten mit einem Messer in seine Richtung, traf ihn aber nicht. Im Anschluss rannte das Duo mit der Beute aus dem Laden und verschwand.
Lokalpolitiker ist in Sorge um Duisburger Stadtteil
Während die Polizei die Ermittlungen aufgenommen hat, hat sich auch Michael Büttgenbach ans Telefon geheftet. „Ich habe das Ordnungsamt gebeten, hier häufiger zu patrouillieren, was mir auch zugesagt wurde“, berichtet der CDU-Mann.
Der Lokalpolitiker ist in Sorge. „Die Mitarbeiter und der Betreiber des Edeka sind mit den Nerven am Ende. So etwas geht nicht einfach spurlos an einem vorbei. Sogar über ein Ende des Betriebs wurde jetzt schon nachgedacht“, sagt Büttgenbach. So weit dürfe es aber keinesfalls kommen. Nicht nur, weil die Ruhrorter nicht vor den Räubern kapitulieren wollen, sondern auch weil gerade viele ältere Kunden auf den Supermarkt dringend angewiesen sein.
Security für Edeka in Duisburg-Ruhrort
Michael Büttgenbach: „Möglicherweise wird für den Edeka demnächst Sicherheitspersonal eingestellt. Darüber wird zumindest mit der Geschäftsleitung der Supermarkt-Kette geredet. Erste Folgen der Raubüberfälle sind aber jetzt schon zu spüren. Gestern machte der Markt schon um 14 Uhr zu und künftig soll er bereits um 18 Uhr, statt wie bisher um 20 Uhr, schließen.“
Die Polizei bittet derweil Zeugen, die Angaben zu den Tätern machen können, sich zu melden. Die überfallenen Mitarbeiter glauben, dass es sich wohl um die selben Täter wie beim ersten Überfall handelt, berichtet Michael Büttgenbach. Die beiden dunkel gekleideten Männer sollen zwischen 1,70 und 1,80 Meter groß sein. Einer trug ein schwarzes T-Shirt und blaue Jeans. Beide Männer sprachen akzentfreies Deutsch. Hinweise an 0203-280-0.