Duisburg-Mitte. . Zuletzt hatten Schnee und Eis die Arbeiten zum Erliegen kommen lassen. Am 11. Mai will die Stadt den neuen Park eröffnen.

Kinder rennen, Erwachsene sitzen und sprechen rund um den neuen Kletter- und Rutschturm an der Grenze zur Tonhallenstraße im Osten des Kantparks. Am Freitagmittag ist er ganz offenbar der Renner. Gelbe Wippe, blaue Schaukeln, neue Bänke – alles top. Bis Mitte März sollen die derzeit noch abgesperrten Bereiche des Parks fertig und ebenfalls freigegeben werden, teilt nun die Stadt mit.

Der Kantpark ist immer noch eine Baustelle.
Der Kantpark ist immer noch eine Baustelle. © Michael Dahlke

Brachland und Bauzäune

Doch aktuell mag man dem kaum glauben schenken. Denn gut 60 Prozent des Kantparks erinnern an die Anmutung von Brachland oder können erst gar nicht betreten werden, weil Bauzäune die Flächen absperren. „Hey Alter, kommt man gar nicht mehr durch?!“, fragt sich selbst die ortskundige Alki-Szene auf dem Weg zur Friedrich-Wilhelm-Straße.

Die polierten Granitwürfel von André Volten im Skulpturenpark wirken zwischen den Pflastersteinbergen wie deplatziert. Die Neun Figuren von Magdalena Abakanowicz trennt der Bauzaun. Und auch das Café Museum greift angesichts der weitreichenden Vergitterung an der Hauptverkehrsstraße zum Kniff mit Banner: „Café Museum geöffnet“ – man hätte es ansonsten nicht ahnen können.

Gitter verhindern auch das Durchkommen nach Süden zum Gymnasium. Gearbeitet werde hier seit langem kaum, merkt ein Spaziergänger mit Hund am Paul-Klee-Weg an, „gefühlt von 8 bis 9 Uhr“.

Mehr Park statt mehr Parkfläche – so lautete die sympathische Idee der Stadt, an der Düsseldorfer Straße sah man zudem genug Möglichkeiten, Blechkutschen unterzubringen. Doch der Parkraum sei seitdem stärker umkämpft, meint der Hundebesitzer, vor allem im Dellviertel.

Im Sommer 2018 sollte der Park saniert sein

Vor gut zwei Jahren sah die Welt anders aus: Mit ambitionierten Plänen machte sich die Stadt an die Parksanierung, im Sommer 2018 wollte man fertig werden. Doch eben im Sommer stellte sich heraus, dass die Pläne des beauftragten Landschaftsarchitekturbüros offenbar so nicht und schon gar nicht im anvisierten Kostenrahmen durchführen ließen. Ein Gutachter musste etwa prüfen, ob die Bäume gefährdet seien. Die Ausgaben sollten von 1,4 auf voraussichtlich 2,3 Millionen Euro steigen.

Diese Begutachtung sei erfolgt, wie Marc Evertz, Sachgebietsleiter Grün- und Freiraumentwicklung der Stadt, sagt. Derzeit arbeite man daran, die wassergebundenen Wege und die Promenaden an der Friedrich-Wilhelm-Straße und am Gymnasium herzustellen. Die Arbeiten seien bereits aufgenommen worden, hätten aber im Januar aufgrund von Schnee und Frost nicht wie geplant durchgeführt werden können. Bald soll es weiter gehen.

Als erstes werde der Bereich im Süden vor dem Gymnasium freigegeben, voraussichtlich um den 11. März. Eine Woche später, am 18. März, will man die Promenade an der Hauptverkehrsstraße hergerichtet haben. Für den 11. Mai, zum Tag des Städtebaus, will die Stadt die Eröffnung offiziell und feierlich begehen.

Schuldfrage an der Planung ungeklärt

Die Schuldfrage an der Planung bleibt ein brisantes Thema. Die Stadt will einen Teil der Mehrkosten vom beauftragten Landschaftsarchitekturbüro zurückholen – wir berichteten.

Die Verhandlungen laufen noch. Evertz möchte sich deshalb zurzeit nicht dazu äußern. Er rechnet aber damit, dass sich die Kosten nicht weiter erhöhen.