Die imposante Halle im ehemaligen Hüttenwerk in Duisburg-Meiderich bleibt bis Mitte März geschlossen. Der Umbau soll ihren Charakter betonen.

25 Jahre nachdem das Meidericher Hüttenwerk zum Landschaftspark Nord geworden ist, wird das Innere der Kraftzentrale in ein neues Licht gerückt. Der 170 Meter lange und 34 Meter breite Riesenraum, in dem 4200 Besucher Platz finden, erhält eine neue Lichttechnik mit energiesparenden LED-Leuchten und eine moderne Steuerungstechnik. Während der Umrüstung bleibt die Kraftzentrale bis Mitte März für Veranstaltungen geschlossen. Ausfallen wird nichts, die Arbeiten seien so langfristig geplant worden, dass den Veranstaltern Ausweichangebote gemacht werden konnten, so Landschaftspark-Sprecherin Claudia Kalinowski.

Duisburg Kontor will industriellen Charakter betonen

„Die Kraftzentrale ist neben der Gebläsehalle die beliebteste Veranstaltungshalle im Landschaftspark und regelmäßig schon weit im Vorhinein ausgebucht“, sagt Uwe Kluge, Geschäftsführer von Duisburg Kontor Hallenmanagement, das auch den Landschaftspark betreut. „Mit einer neuen Architekturbeleuchtung soll der industriekulturelle Charakter der Halle zeitgemäß zur Geltung kommen“, so Kluge. Deshalb werden alle Leuchten aktuell durch energiesparende und farbsteuerbare LEDs ersetzt. Das Licht werde vor allem die filigrane Dachkonstruktion herausarbeiten, so Claudia Kalinowski.

Darüber hinaus steht auch die Renovierung weiterer Bereiche auf dem Plan: Der Galeriekubus am Haupteingang der Halle und die Funktionsräume und Künstlerbereiche erhalten einen neuen Anstrich. Außerdem werden die Trennvorhänge, die aus einem drei Räume machen können, und Dekorationsfahnen an den Längsseiten ausgetauscht. Die Stoffe sind auch wichtig für die Akustik. Über 3000 Quadratmeter Stoff in einem ähnlichen Grau wie bisher werden durch einen Düsseldorfer Spezialbetrieb verarbeitet.

Umweltkriterien berücksichtigt

Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf 750.000 Euro. Der Umbau auf LED-Technik spart zugleich einiges an Energie. „Umweltaspekte stehen zwangsläufig immer mit auf der Liste unserer Entscheidungskriterien“, sagt Ralf Winkels, Geschäftsleiter des Parks. „An einigen Stellen ist der Spielraum in unseren denkmalgeschützten Anlagen gering, aber wo wir können, nutzen wir sinnvolle technische Neuerungen gerne aus.“ Schon im vergangenen Jahr war ein großer Teil des technischen Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge umgestellt worden. In 2017 hatte der Park ein Blockheizkraftwerk installiert.

Die Arbeiten dauern bis Mitte März. Während die Messe „LebensART“ (22. bis 24. März) in die Gebläsehalle umzieht, soll die Kraftzentrale mit der Messe „Spiel Doch!“ am 29. März wieder in Betrieb genommen werden, bevor es mit der Weinmesse „Baden-Württemberg Classics“ Anfang April weitergeht. „In unserem Jubiläumsjahr freuen wir uns natürlich über den bereits sehr gut gefüllten Veranstaltungskalender“, so Winkels. Im März soll dann auch die Sanierung des ersten von insgesamt drei Kaminen beginnen.

Die 1902 erbaute Kraftzentrale ist heute Spielstätte für Konzerte, Theateraufführungen, Messen und Events. Eines der größten Ereignisse war die Aufführung von Mahlers „Sinfonie der Tausend“ unter Lorin Maazel mit 1300 Musikern und 2600 Zuhörern im Kulturhauptstadtjahr 2010.