Duisburg. . Cognizant ist seit Mai 2018 am Duisburger Innenhafen und beschäftigt schon 250 Mitarbeiter. In den nächsten Jahren sollen es 500 bis 800 sein.
250 Mitarbeiter beschäftigt das seit knapp einem Jahr in Duisburg ansässige Unternehmen Cognizant Technology Solutions. In den nächsten Jahren will der IT-Dienstleister die Beschäftigtenzahl auf 500 bis 800 steigern. „Wir stellen jetzt schon ein“, sagte Geschäftsführer Andreas Golze beim Besuch von Oberbürgermeister Sören Link am Innenhafen.
Im „Looper“, dem modernen Rundbau an der Schifferstraße, hat Cognizant seit vergangenen Mai zwei Etagen angemietet. Zweiter Standort ist das „Silberpalais“ am Hauptbahnhof. Der Grund: Das Unternehmen mit Hauptsitz in den USA hatte 2017 KIS (Klöckner Information Services) mit rund 100 Mitarbeitern übernommen.
Weltweit 300.000 Mitarbeiter
Cognizant wurde 1994 gegründet und hat inzwischen weltweit 300.000 Mitarbeiter. „Wir machen, wenn es um IT geht, alles“, beschreibt Golze das Leistungsangebot des Unternehmens. „Dass Unternehmen wie Amazon, Google, Adobe oder Microsoft auf Cognizant setzen, zeigt, in welcher Liga das Unternehmen spielt“, sagte Ralf Meurer, Chef der Duisburger Wirtschaftsförderung, beim OB-Besuch im „Looper“.
Zum Geschäftsprinzip von Cognizant gehört es, in der Nähe der Kunden ansässig zu sein und Mitarbeiter zu haben, die die Mentalität vor Ort kennen. Duisburg sei als Standort daher bestens geeignet, weil alle größeren NRW-Städte in einer Stunde erreichbar sind, erläuterte Golze: „Wir liefern immer lokal.“ Hamburg und München sind weitere Standorte in Deutschland, zum Ende des Jahres kommt auch noch Dresden dazu.
„Wir wollen in Duisburg perspektivisch weiter wachsen“, kündigte Golze an: „Dafür suchen wir Fachkräfte für unser international aufgestelltes, diversifiziertes und Buntes Team. Duisburg und das Ruhrgebiet sind ebenfalls Schmelztiegel vieler Kulturen – das passt zu uns.“
Wunsch: Englisch in der Kindertageststätte
Einen Wunsch an Link für sein buntes Team, dem unter anderem auch viele Inder angehören, hatte Golze auch: Kindertagesstätten, in denen Englisch gesprochen wird. Darüber werde bereits ernsthaft nachgedacht, sagte der Oberbürgermeister.
Und er sieht in Firmen wie Cognizant erhebliche Zukunftschancen für Duisburg: „Wir sind potenziell der Digital-Hub in Deutschland.“ Beispielsweise durch Ansiedlung von entsprechenden Firmen auf dem Gelände des früheren Bahn-Ausbesserungswerkes in Wedau, dessen Entwicklung auch Golze interessiert verfolgt. Link erinnerte an das Ziel, Duisburg zur „Smart City“ zu machen: „Dafür brauchen wir IT-Dienstleister, große und kleine.“ Und für eine internationale Mitarbeiterschaft sei die Stadt ohnehin geeignet, sie habe schließlich eine „Zuwanderungskultur seit Jahrhunderten“. Link und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack versprachen zudem hohes Tempo bei der Digitalisierung der Stadtverwaltung.
>> WO ABRAHAM LINCOLN EINST ARBEITETE
Cognizant ist ein IT-Dienstleister mit Hauptsitz in Teaneck im US-Staat New Jersey. Wichtigster Standort ist Chennai in Indien. Cognizant wurde 1994 als Entwicklungsabteilung von Dun & Bradstreet, einem weltweit tätigen Spezialisten für Wirtschaftsinformationen, gegründet. Bei Dun hat einst Abraham Lincoln gearbeitet, der spätere US-Präsident (1861 - 1865).