Duisburg. . Zwei Schüler der Gustav-Heinemann-Realschule suchen den besten Patronen. Sie machen beim Wettbewerb „Jugend testet“ der Stiftung Warentest mit

Welche Tintenpatrone hält am längsten? Und welche Marke hat das beste Preis-Leistungs-Verhältnis? Diese Fragen können die Schüler Diyar Toplu und Alison Hesse im Schlaf beantworten. Die beiden Neuntklässler der Gustav-Heinemann-Realschule machen mit den Ergebnissen ihrer Forschung beim Wettbewerb „Jugend testet“ der Stiftung Warentest mit. Das Testobjekt hat sie schon länger beschäftigt: „Uns hat es genervt, dass die Tinte in den Füllern immer so schnell aufgebraucht war“, sagt Alison Hesse.

„Das stört besonders, wenn keine Ersatzpatrone griffbereit war und eine Klassenarbeit geschrieben wurde“, ergänzt der 16-Jährige.

Dreimonatiges Experiment dokumentiert

Um herauszufinden welche Patrone am längsten hält, haben die Schüler in ihrer Klasse ein dreimonatiges Experiment gemacht und die Ergebnisse dokumentiert. Mitgemacht haben 18 Leute. „Damit die Bedingungen gleich sind, haben alle die gleichen Füller bekommen. Die Patronen waren aber unterschiedlich“, so Diyar Toplu. Wenn der Füller leer wurde, mussten sich die Klassenkameraden bei Alison und Diyar eine neue Patrone abholen. Die Beiden haben dann notiert, wie lange die Patronen der jeweiligen Marken gehalten haben. Im Anschluss haben die jungen Forscher mit Hilfe ihrer Lehrerin Aynur Kaldik einen Forschungsbericht geschrieben. Beide haben ihren Favoriten unter den Patronenanbietern gefunden. Die Projektleiterin Aynur Kaldik ist stolz auf ihre Schüler: „Sie haben neben den festen AG-Stunden auch noch alle Zusatztermine wahrgenommen.“

Schreiben des Berichts war gute Übung

Neben der eigentlichen Forschungsarbeit war auch das Schreiben des Berichtes eine gute Übung. Diyar Toplu sagt: „Neben dem Hauptthema weiß ich jetzt, wie man so eine Arbeit schreibt.“ Der Aufwand hat sich für die Jugendlichen gelohnt, denn falls sie gewinnen, bekommen sie eine zweitägige Reise nach Berlin und 2500 Euro. Alison Hesse hat mitgenommen, dass Wissenschaft auch Spaß machen kann: „Ich habe auch gelernt, dass es nicht so schlimm ist, länger in der Schule zu bleiben.“ Sie wollen im nächsten Schuljahr wieder bei der MINT-AG mitmachen und wünschen sich im Unterricht mehr Projektarbeiten. „Mich strengt das mehr an. Ansonsten weiß man nur, dass man keinen Strich bekommt oder eine gute Stundennote hat“, so Diyar Toplu.

In der nächsten Woche beginnen in der Schule die Anmeldungen für die fünfte Klasse. Die Unsicherheit der Eltern, dass sich die Schulform ändert, sei vorbei. „Wir hatten im letzten Jahr mehr Anmeldungen und es waren viele Besucher beim Tag der offenen Tür“, so die Schulleiterin der Gustav-Heinemann-Realschule Agathe Schüren.

Wettbewerb der Stiftung Warentest

Die Verbraucherorganisation Stiftung Warentest will Jugendliche mit ihrem Wettbewerb dazu animieren, selbst zum Tester zu werden. Mitmachen konnten Schüler und Schülerinnen zwischen 12 und 19 Jahren.

Die Gewinner werden zur Preisverleihung nach Berlin eingeladen. Die Reisekosten werden übernommen. Für die besten Produkt- und Dienstleistungstests werden Geldpreise im Gesamtwert von 12.000 Euro vergeben.