Duisburg. . Das Konzept für eine halbjährige Erprobungsphase des geplanten soziokulturellen Zentrums liegt vor. „Alte Feuerwache“ bleibt Wunschstandort.
Fällt im März endlich der Startschuss für ein neues soziokulturelles Zentrum? Zumindest die Duisburger Kulturakteure, die sich seit Jahren für ein solches Stadtentwicklungsprojekt einsetzen, stehen mit einem Konzept für eine Probephase und sogar 46.000 Euro Fördermitteln in den Startlöchern.
Diese Mittel und auch das Engagement der Akteure stehen auf dem Spiel, sollte nicht bis zum 19. Mai ein klares Signal der Stadt für einen probeweisen Ort gegeben werden. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und ein weiteres Konzept für eine halbjährige Erprobungsphase vorgelegt. Jetzt ist die Stadt am Zug“, sagt Mitstreiter Stefan Schroer.
Kabelwerk als Alternative zur Feuerwache?
Streitpunkt ist offenbar noch immer der Ort. Die „Alte Feuerwache“ in Hochfeld sei vom Tisch, heißt es aus informierten Kreisen. Als Ersatz könnte eine Halle auf dem Theisen-Kabelwerk-Gelände in Hochfeld dienen. Diesen Ort haben sich die Kulturakteure auch angesehen. Manche Räume seien nutzbar, allerdings gelte das nicht für den Weg dahin. Gut 100.000 Euro – so eine Schätzung – würde die Herstellung wohl kosten.
Für die Kulturschaffende Luise Hoyer, Mitglied der „Ermöglichungsgruppe“, die gemeinsam mit der Stadtverwaltung für die Umsetzung eines soziokulturellen Zentrums sorgen soll, wäre dies die schlechtere und auch kostenträchtigere Alternative: „Die Alte Feuerwache ist vor vielen Jahren als soziokulturelles Zentrum ausgebaut worden. Warum sie von uns nicht genutzt werden kann, ist bisher nicht begründet worden. Die Stadt sollte mit uns Tacheles reden.“
Druck auf den Kulturdezernenten wächst
Der Druck auf Kulturdezernent Thomas Krützberg wächst. Längst – schon zum Ende des Jahres – wollte er den Prozess in trockene Tücher gepackt und mit allen politischen Parteien besprochen haben, um im Frühjahr einen Beschluss im Rat auf den Weg bringen zu können, der den Ort und die Probezeit für das soziokulturelle Zentrum festlegt.
So hatte Krützberg es im September bei einer Diskussion im Grammatikoff angekündigt. Doch das müsste nun umgesetzt werden, damit dieser Antrag am 17. Februar im Kulturausschuss beraten und anschließend am 26. Februar im Rat der Stadt beschlossen werden kann.
Hoffen auf Ende des Wackelkurses
Trotz mehrerer Treffen der Ermöglichungsgruppe im November und Dezember vergangenen Jahres scheint der Dezernent jedoch aktuell weit entfernt zu sein: „Leider hatten wir bislang nicht einmal die Gebag, das Ordnungsamt oder jemanden aus der Stadtentwicklung am Tisch“, hofft Stefan Schroer auf ein Endes des Wackelkurses.
In der nächsten Woche will die Gruppe zusammenkommen, dann soll auch die Gebag dabei sein, auch um Alternativen zur Alten Feuerwache anzubieten. Die sollen in Hochfeld liegen, beharren die Kulturschaffenden, wo zum einen viele der Beteiligten bereits aktiv sind und man das „transkulturelle Umfeld“ sehr gut kenne. Auch mit der Politik wollen sie reden. Schroer: „Wir möchten wissen, welche Befürchtungen bestehen, und sie aus dem Weg räumen.“