Die Notfallsanitäter-Ausbildung gerät in Duisburg ins Stocken – die Johanniter stecken in Schwierigkeiten. Grund ist ein Konflikt zwischen Kommunen und Krankenkassen über die Übernahme der Aus- und Weiterbildungskosten zum Notfallsanitäter. Rettungssanitäterin Diana Nellen (30) hat deshalb Unterschriften gesammelt. 450 Menschen unterzeichneten die Petition mit der Bitte die Rettungsdienstler in Duisburg zu unterstützen. Doch auch die Stadt ist auf Hilfe angewiesen.
Die Notfallsanitäter-Ausbildung gerät in Duisburg ins Stocken – die Johanniter stecken in Schwierigkeiten. Grund ist ein Konflikt zwischen Kommunen und Krankenkassen über die Übernahme der Aus- und Weiterbildungskosten zum Notfallsanitäter. Rettungssanitäterin Diana Nellen (30) hat deshalb Unterschriften gesammelt. 450 Menschen unterzeichneten die Petition mit der Bitte die Rettungsdienstler in Duisburg zu unterstützen. Doch auch die Stadt ist auf Hilfe angewiesen.
Bereits im Jahr 2013 beschloss der Deutsche Bundestag das Notfallsanitätergesetz, wodurch der Beruf „Rettungsassistent“ durch den des „Notfallsanitäters“ abgelöst wurde. „Dies sollte mehr Rechtssicherheit für Mitarbeiter im Rettungsdienst schaffen und die Attraktivität des Berufsbildes erhöhen, insbesondere durch die Ausbildungsvergütung und eine längere Ausbildungsdauer von drei Jahren“, erklärt Jens Bleckmann von den Johannitern.
Das Problem sei die Finanzierung: „Es wurde festgelegt, dass die Ausbildungskosten für Notfallsanitäter als Kosten des Rettungsdienstes gelten und so von den Krankenkassen als Kostenträger zu übernehmen sind“, sagt Bleckmann. Die Krankenkassen in NRW weigern sich aber. Die Folge: Rettungssanitäter wie Nellen und auch Berufseinsteiger kriegen ihre Aus- und Weiterbildungen zum Notfallsanitäter nicht finanziert. „Die Frage der Finanzierung muss zügig geklärt werden“, sagt Nellen. „Ich liebe meinen Job, möchte mich weiterbilden.“ Bleckmann ergänzt: „Schon jetzt gibt es in NRW einen Fachkräftemangel, doch durch den Konflikt sinkt die Zahl der Ausbildungsplätze.“
Ralf Krumpholz, Beigeordneter, zu dessen Zuständigkeitsbereichen auch die Feuerwehr gehört, nahm die Petition entgegen. „Ich kann die Sorgen der Johanniter verstehen und teile sie. Wir sitzen im selben Boot. Auch wir als Stadt sind auf die Gelder angewiesen, um Rettungskräfte auszubilden“, sagt er und versprach das Anliegen an den entsprechenden Stellen vorzutragen.