Duisburg. Das Duisburger Landhaus Milser war Quartier der italienischen Nationalmannschaft 2006. Sportler und Gastronom haben das Hotel gegründet.
Fürsten, Minister, Ministerpräsidenten und die besten Kicker der Welt – sie alle waren schon Gast im Landhaus Milser in Huckingen, seit der Eröffnung im Frühjahr 1997 eine erste Adresse in Duisburg.
„Vom Studenten bis zur Bundeskanzlerin“ reiche die Kundschaft das Hotels, sagt Hausherr Antonio Pelle. Zu Weltruhm kam das 60-Zimmer-Haus mit seinen 115 Betten allerdings als Quartier der italienischen Fußball-Nationalmannschaft im Sommermärchenjahr 2006, als die Squadra Azzurra durch den Sieg gegen Argentinien im Endspiel den Titel holte.
"Alle" Bundesligisten nächtigten im Landhaus Milser
„Unzählige“ Nationalmannschaften seien schon bei ihm abgestiegen, erzählt Pelle, Dänen, Ungarn, Uruguayer, Aserbaidschaner, dazu alle Bundesligisten, die zu Spielen im Westen anreisen, die Damennationalmannschaften, U 17-, U 19- oder U 21-Teams. Pelle: Nur die deutsche Nationalmannschaft war noch nicht bei uns.“ Und fügt lachend an: „Wenn sie Erfolg haben wollen, müssen sie mal zu uns kommen.“
Dass Sport im Landhaus Milser ganz groß geschrieben wird, erkennt der kundige Gast schon beim Blick in die Medaillenvitrinen im Foyer. Kein Wunder: Pelles Partner als Hotelbetreiber und Landhausnamensgeber ist Rolf Milser, der es in den 70er und 80er Jahren als Gewichtheber zum Weltmeister, Olympiasieger und Weltrekordhalter gebracht hat.
Pelle brachte gastronomische Erfahrung in die Partnerschaft ein, hatte ein Restaurant am Sittardsberg und suchte eine neue Herausforderung. Die kam dann beim „Rumspinnen“ mit seinem Freund Milser. Ein Restaurant gehört zum Landhaus, bietet italienische Küche und eine große Auswahl italienischer Weine. Eine Terrasse ermöglicht bei gutem Wetter, im Grünen mit Blick auf einen herrlichen Teich zu speisen, im Winter steht ein großer Wintergarten zur Verfügung. Auch eine ansprechende Bar hat das Landhaus Milser mit seinen viereinhalb Sternen, dazu drei Saunen, Fitnessraum, mehrere Tagungsräume und Platz auch für größere Feiern. „Der Gast muss das Hotel gar nicht verlassen“, meint Antonio Pelle.
Die Hälfte der Mitarbeiter sind Italiener
45 Mitarbeiter umsorgen die Hotelgäste, rund die Hälfte der Beschäftigten sind Italiener. Pelle selbst kam 1972 nach Deutschland, machte 1979 sein erstes Restaurant am Sittardsberg auf, ist längst Deutscher, aber nach eigenem Bekunden „mit tiefen italienischen Wurzeln“. Stolz ist er auf die vielen Stammgäste, die immer wieder den Weg ins Hotelrestaurant „Da Vinci“ finden. Von einer besonders treuen Kundin erzählt er, die ihren 70. in seinem früheren Restaurant feierte und später den 100. Geburtstag im Landhaus Milser.
Unter den Hotelgästen überwiegen die Geschäftsreisenden. Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 1,7 Tage. Die Auslastung liege bei über 80 Prozent, sagt Pelle: „Wir sind fast täglich ausgebucht.“ Am Wochenende gibt’s besondere Angebote für Familien. Während die Messen in Düsseldorf und Essen an Bedeutung für das Landhaus verlieren, bringen Veranstaltungen wie der Weihnachtsmarkt spürbar Gäste.