Duisburg. Bei dem Stoffgegenstand, den Polizisten bei dem toten Säugling Mia gefunden haben, handelt es sich offenbar um einen “Hamam“-Waschhandschuh.
Im Fall des tot in einem Container gefunden Babys Mia hat die Polizei neue Hinweise erhalten: Bei dem Stoffgegenstand, der in der Nähe der Leiche lag und von dem die Polizei in der vergangenen Woche ein Foto veröffentlicht hatte, könnte es sich um einen sogenannten "Hamam Waschhandschuh" handeln.
Suche nach Mias Mutter geht weiter
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung bekannt gaben, wird diese Art von Waschhandschuh offenbar vorwiegend im türkischen, bulgarischen und marrokanischen Raum verwendet. Die Ermittler haben demnach bereits Kontakt zu Herstellern solcher Artikel aufgenommen und sich nach Liefer- und Vertriebswegen erkundigt.
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Auf der Suche nach der Mutter des toten Säuglings bittet die Polizei weiterhin um Hinweise auf eine Frau oder Jugendliche, die zwischen Frühjahr und Anfang November eine Schwangerschaft verleugnet hat oder bei der nach einer Schwangerschaft das Baby fehlt.
Auf die Veröffentlichung des Fotos hätten sich über 40 Personen gemeldet, so die Polizei, die sich für die Hilfe der Bevölkerung bedankte.
Der Kinderschutzbund hofft, dass die Anteilnahme im Fall Mia nicht „ein Augenblickhall“ ist. „Das darf nicht sein“, sagt Leiterin Gerhild Tobgerte. Das Thema ist jetzt präsent – und das müsste es auch bleiben. „Die Gesellschaft muss sich fragen: Machen wir genug, um die Babys zu schützen und schwangeren Frauen, die schwer unter Druck stehen, zu helfen“, sagt Gerhild Tobergte.
Der Kinderschutzbund würde es begrüßen, wenn Duisburg eine zweite Babyklappe bekommen würde und will sich dafür einsetzen. „Dann hätten wir mit einer Klappe im Norden und einer im Süden eine gute Verteilung“, sagt Gerhild Tobergte. Um eine zweite Babyklappe zu finanzieren, kann sich der „Kinderschutzbund“ eine Spendenaktion vorstellen. Beerdigt werden soll Mia in den nächsten Tagen. (red)