Duisburg. Duisburgs Oberbürgermeister hat einiges vor 2019. Zuvor will er bei einigen Bauvorhaben die Bürger um ihre Meinung fragen. Das ist gut so.

Bürger haben gemurrt über die bisherige Pläne für das ehemalige Güterbahnhofsgelände, über die einer Innenstadt vielleicht nicht angemessene Nutzung durch ein Möbelzentrum, über die Hallen-Ruinen, die immer noch das Entrée zur City verschandeln. Bürger haben mit einer – wenn auch knappen Mehrheit – die Ansiedlung eines Designer Outlet Centers verhindert.

Entsprechend klug ist es, die Bürger bei der künftigen Planung für die prominenteste Freifläche der Stadt einzubinden. Die Zeit dafür ist vorhanden, schließlich tut sich an anderen Stellen der Stadt genug, wenn die Zeitplanung des Oberbürgermeisters für die anderen Großbaustellen aufgeht.

Endlose Diskussionen dürften jedoch auch der Duisburger Freiheit nicht gut tun. Daher ist nicht nur die Stadtspitze in der Pflicht, ein zielführendes Verfahren auf den Weg zu bringen, sondern auch die Bürger. Je mehr mitdiskutieren und je anspruchsvoller und fairer diskutiert wird, desto tragfähiger wird die spätere Planung, nicht zuletzt auch für künftige Investoren. Und es kann gezeigt wird, das nichts mehr Spaß macht als gelebte Demokratie.