Duisburg. Für das neue Jahr stehen bei Oberbürgermeister Sören Link wichtige Bauprojekte und die Digitalisierung ganz oben auf der Agenda.
„Wir werden die Bagger fahren lassen“, kündigt Oberbürgermeister Sören Link für 2019 an. Am Angerbogen soll es mit dem Wohnungsbau weitergehen, im Mercator-Viertel in Stadtmitte soll es losgehen und eventuell werde es auch im neuen Jahr schon mit dem Einzelhandelsvorhaben einen ersten Neubaubeginn beim Großprojekt Sechs-Seen-Wedau geben. „Ich drücke aufs Tempo“, kündigte Link im Gespräch mit unserer Redaktion an.
Das gelte neben den Neubauvorhaben vor allem auch für die Digitalisierung. Elektronische Akten und Online-Termine sollen Bürger und städtisches Personal entlasten. Breitbandausbau soll Schulen und Gewerbegebiete fit für die Zukunft machen. Ende 2020 sollen alle weiterführenden, Ende 2021 alle Schulen ans Glasfasernetz angeschlossen sein. Und für die Sanierung von Schulen, auch den oft kritisierten Schultoiletten, sollen 160 Millionen Euro investiert werden.
Attraktive Wohngebiete sind existenziell für Duisburg
Die Entwicklung neuer, attraktiver Wohngebiete sieht Link als „Existenzfrage“ für Duisburg. Es gehe darum, Einwohner mit mittleren und gehobenen Einkommen nach Duisburg zu holen oder sie an die Stadt zu binden. Link: „Die brauchen wir in dieser Stadt.“ Sie seien wichtig für die Finanzen der Kommune und auch für die Kaufkraft.
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Gleichfalls wichtig sei die Entwicklung neuer Gewerbeflächen wie im Norden des früheren Wedauer Bahn-Werkes oder des Friedrichparks auf dem Geländes des früheren Schachtes 2/5. „Wir müssen bei den Flächen zulegen“, sagt Link. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Duisburg nehme wieder spürbar zu und mit der Entwicklung neuer Gewerbeflächen und der Berufung eines Wirtschaftsdezernenten schaffe die Stadt die Voraussetzungen für eine weitere positive Entwicklung.
Gewerbegebiete neu- und weiterentwickeln
Darüber hinaus gelte es, auch vorhandene, gewerblich genutzte Flächen weiterzuentwickeln. Als ein Beispiel nannte Link die Altstadt mit vielen Leerständen. Dort sei Platz für Gründer und kreative Ideen. Er erwarte in dieser Richtung Impulse von der Wirtschaftsförderung und vom neuen Wirtschaftsdezernenten.
Wichtig für die Akzeptanz von Gewerbegebieten sei die Schaffung von Umgehungsstraßen zur Entlastung von Wohngebieten vom rollenden Verkehr. Daher werde zügig mit dem Bau der Umgehungen für Meiderich und Walsum begonnen.
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Was die Entwicklung des Güterbahnhofsgeländes in der Innenstadt nach dem Kauf des früheren Krieger-Areals durch die städtische Gebag angeht, betonte Link erneut: „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit.“ Nach Jahren der Planungen von Möbelzentrum bis Outlet Center habe die Stadt jetzt erstmals den Zugriff auf dieses „absolute Filetgrundstück“.
Dort könne es Nutzungen wie Wohnen, Gewerbe, Freizeit und Grünflächen geben mit innovativen Lösungen für Energieversorgung und Mobilität. Ein entscheidendes Wort mitreden bei den künftigen Planungen sollen allerdings die Bürger. Noch in diesem Jahr könne der Stadtrat die Weichen für eine breite Bürgerbeteiligung stellen, kündigte Link an. Und er stellte klar: „Wir haben keinen Zeitdruck.“ Ziel sei der maximale Nutzen für die Stadt. Und: „Auf diese Debatte freue ich mich.“