Duisburg. . DSDS-Siegerin Marie Wegener eilt weiter von Auftritt zu Auftritt, schreibt zwischendurch Klausuren und genießt die Zeit mit ihren Freundinnen.
Ein Café im Innenhafen um die Mittagszeit: Marie Wegener (17) hat es sich mit Birthe (17) und Maren (16) auf einem Sofa gemütlich gemacht. Getränke und kleine Snacks stehen auf dem Tisch. Die Meidericherin fühlt sich sichtlich wohl, mit ihren besten Freundinnen entspannt zu plaudern. Allzu oft hatte sie dazu in diesem Jahr nicht die Gelegenheit. Von 0 auf 100 ging es 2018 für Marie nach ihrem Sieg bei der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS). Und im Vergleich zu vielen anderen DSDS-Gewinnern ist Marie nicht schon wieder in der Versenkung verschwunden. Ganz im Gegenteil. Ein Gespräch über Freundschaft und den ständigen Spagat zwischen Schule und Showbiz.
„Anfang Dezember war es besonders krass“, erzählt die Steinbart-Gymnasiastin mit einem Schmunzeln. „Da bin ich an einem Morgen nach München geflogen zu den Proben für die ZDF-Spendengala mit Carmen Nebel. Abends ging’s zurück. Am nächsten Tag hatte ich eine Französisch-Klausur, dann wieder München, Auftritt in der Show. Danach ging leider kein Flieger mehr nach Hause, sondern erst am nächsten Morgen. Ich bin dann vom Flughafen in Düsseldorf direkt zur Schule gefahren, um eine Deutsch-Klausur zu schreiben...“
Das Steinbart zeige sich weiter kooperativ, zumal sich die Noten trotz des Stresses sehen lassen können. Das ist der Zwölftklässlerin wichtig, schließlich will sie ihr Abi im kommenden Jahr machen. „Hier und da verpasse ich natürlich schon Unterrichtsstoff, aber den hole ich dann mit Birthe und Maren nach.“ Sie seien nicht nur deshalb eine große Hilfe. „Sie sind immer erreichbar für mich. Wenn man von den Auftritten wieder nach Hause komme, fällt man manchmal schon in ein Loch. Und dann ist es schön, wenn ich sie anrufen kann. Das tut gut, da hab ich vollstes Vertrauen“, sagt Marie und lächelt ihre besten Freundinnen an.
Chillen mit selbst gemachtem Popcorn
Die geben das Lob gerne zurück. „Marie hat sich überhaupt nicht verändert, ist kein bisschen eingebildet“, sagt Birthe. Maren nickt. „Sie ist ehrlich und natürlich geblieben. Manchmal frage ich allerdings schon, wie sie das alles schafft.“
Wenn sich die drei Mädels treffen, sei das Showbusiness aber kein großes Thema. Dann wird bei selbst gemachtem Popcorn mit Kokoszucker gechillt und die Serie „Riverdale“ auf Netflix geschaut. „Das ist Horror, Science-Fiction, Drama – alles auf einmal“, erzählt Marie und grinst.
Gesungen hat sie zusammen mit ihren Freundinnen an einem Mädelsabend übrigens auch mal. „Da haben wir Karaoke ausprobiert“, erzählt Birthe und muss lachen. „Das war sehr lustig, wir haben es dann aber doch schnell sein gelassen. Das Singen überlassen wir lieber Marie.“
Am Freitag erstes eigenes Konzert
Am Freitag geht für Marie Wegener ein weiterer großer Wunsch in Erfüllung. In der Krefelder Kulturfabrik, Dießemer Straße 13, gibt die 17-Jährige ab 20.15 Uhr ihr erstes eigenes Konzert mit Band. Sie präsentiert eigene Songs wie „Königlich“, aber auch internationale Hits. Es gibt noch Restkarten an der Abendkasse.