Marxloh. . Bei Hürrem Brautmoden finden Frauen eine große Auswahl. Miyase Cetindag feierte 5-jähriges Bestehen ihres Geschäfts . Kunden aus ganz Europa.

Miyase Cetindag lässt Träume wahr werden. Mitten in Marxloh. In ihrem Brautmodengeschäft Hürrem. „Schon als kleines Mädchen träumt man doch davon, eines Tages in einem schönen Kleid zu heiraten“, sagt sie.

Voller Leidenschaft berät sie Kunden und erfüllt auch die anspruchsvollsten Wünsche – seit fünf Jahren. In großem Stile feierte die Unternehmerin das fünfjährige Bestehen mit Freunden und türkischer Prominenz. Einladend ist das Brautmodengeschäft an der Weseler Straße/ Ecke August-Bebel-Platz.

Der blitzende Boden, die hochwertigen Kronleuchter unter der Decke. Man beziehungsweise frau wird in herrschaftlichem Ambiente empfangen. Cetindag, gebürtige Duisburgerin und Mutter zweier Söhne, ist stolz auf die Qualität der Kleider.

„Die Kleider kommen aus der Türkei. Wir verkaufen nur beste Ware“, sagt sie. Änderungswünsche werden in der hauseigenen Schneiderei umgesetzt. Wem trotz des großen Angebots trotzdem kein Kleid zusagt, dem wird eines auf den Leib geschneidert.

Neben vielen weißen Kleidern sind auch rote und grüne zu finden. Vor allem muslimische Kundinnen greifen da zu. „Wir feiern drei Mal“, sagt Cetindag.

Großes Angebot

„Zuerst gibt es eine Verlobungsfeier, wo die Braut meist in einem farbigen Kleid erscheint. Dann steht in der Nacht vor der Hochzeit noch einmal eine Party an, die Henna-Feier. Auch dabei tragen Frauen Farbe, gerne rot“, erklärt sie.

Die meisten ihrer Kunden sind Türken. Das war nicht immer so. Zu Beginn seien auch viele Deutsche vorbeigekommen, um Kleider zu kaufen. „Das war mir sehr wichtig, hat mich sehr stolz gemacht“, sagt sie. Nicht umsonst habe sie den Laden „Hürrem Brautmoden“ genannt – mit einem deutschen Wort. „Wir sind in Deutschland und das sehr gerne. Ich habe von Anfang an auf Deutsche Kundschaft gehofft.“

Sie denkt, dass sich die Meinung der Deutschen vom Stadtteil Marxloh verschlechtert hat – auch auf Grund negativer Presse. Seit Anfang dieses Jahres betreibt sie einen zweiten Brautmodenladen in der Innenstadt. Dort kommen mehr deutsche Einkäufer. „Wenn ich dann sage, dass sie auch gern in Marxloh vorbeischauen können, weil wir dort noch ein anderes Angebot haben, winken sie ab. Nach Marxloh wollen sie nicht. Da hört man dann sowas wie: ,Das ist zu gefährlich dort’“, sagt Cetindag, die in mit ihrer Familie in Obermeiderich lebt.

Neben Deutschen und Türken aus Duisburg und Umgebung sowie ganz Deutschland, kommen viele Kunden aus dem Ausland. „Niederländer, Belgier und Franzosen sind auch immer mal wieder hier“, sagt Cetindag. „Hier gilt ganz klar: Konkurrenz belebt das Geschäft“, sagt sie. „Viele kommen nach Marxloh, bummeln die Weseler Straße rauf und wieder runter, um nach Brautkleidern oder Anzügen Ausschau zu halten“, sagt sie.

Weniger Deutsche Kunden

„So finden dann auch viele ihren Weg zu uns“, freut sie sich. „Die Weseler Straße hat ja mittlerweile einen ordentlichen Bekanntheitsgrad erreicht“, findet sie.

Allerdings generiert sie nicht nur auf diesem Wege Kunden. „Wir versuchen im Internet präsent zu sein“, sagt sie. Rund 55 000 Follower bei Instagram sprechen Bände. „Das sorgt dann auch dafür, dass sich unser Name verbreitet. Und zwar überall“, sagt sie.