Duisburg. Das Duisburger Modelabel „Stahlkind“ hat in Zusammenarbeit mit Thyssenkrupp neue Bekleidungsartikel entworfen.

„Cool, ich stand schon als Kind auf der Brücke und habe damals mit demonstriert.“ Thyssen-Mitarbeiterin Sylvia Viehoff probiert in der Mittagspause das neue T-Shirt des Duisburger Modelabels „Stahlkind“ an. Die „Brücke der Solidarität“ ist darauf zu sehen: Sitzt wie angegossen.

Die „Brücke der Solidarität“ zwischen Hochfeld und Hochemmerich als Ort der Stahlarbeiter-Proteste ziert ein neues T-Shirt, das hier Sylvia Viehoff anprobiert.
Die „Brücke der Solidarität“ zwischen Hochfeld und Hochemmerich als Ort der Stahlarbeiter-Proteste ziert ein neues T-Shirt, das hier Sylvia Viehoff anprobiert.

Mit ihren T-Shirts, die etwa eine glühende Gießpfanne zeigen, sind Christian Dorscheidt, Christian Bruckschen und Sven Reimann alias „Stahlkind“ bekannt geworden. Für ihre neuen Motive mussten sie gar nicht lange suchen: Drei Thyssen-Mitarbeiter posierten für sie beim Stahlabstich. Außerdem haben sie den Hochofen als Landmarke verewigt. Nun wurden die Klamotten exklusiv bei Thyssenkrupp Steel präsentiert. Für viele eine gute Gelegenheit, noch Weihnachtsgeschenke zu kaufen.

Hochöfen als T-Shirt-Motiv

„Eine Mitarbeiterin hatte mir von den Jungs erzählt und einige haben die Stahlkind-T-Shirts bei unserem Casual Friday getragen“, erklärt Alexander Skowronek. Er trägt einen Schal im Thyssen-typischen Blau. „Electric Blue“ heißt der Ton, um genau zu sein. Skowronek kümmert sich bei dem Stahlriesen ums Marketing. Wenn sich im kommenden Jahr Thyssen mit Tata zusammenschließt, wolle man sich noch viel mehr auf den Stahl besinnen und die Marke in Duisburg stärken. So sei man in Kontakt mit „Stahlkind“ gekommen.

„Wir finden es toll, wenn unsere Hochöfen als Landmarken gelten und mit Stolz getragen werden“, betont Skowronek. Und auch die Mitarbeiter stöbern zwischen Kleidung, Tassen, Mützen und Fußmatten. „Da sind schöne Sachen bei“, lobt ein Mitarbeiter, der noch etwas für die Familie sucht. Geschenke mit Lokalkolorit kommen gut an. „Schön ist es auch, dass es mal nicht um Bergbau geht wie sonst im Ruhrgebiet, sondern eben um Stahl“, findet Skowronek.

Freude über die Kooperation

Das Geschäft brummt. „Hömma, wir brauchen neue Pötte“, ruft Sven Reimann seinen Kollegen zu. Die Modelabel-Gründer freuen sich über die Kooperation. „Wir sind mit Krupp aufgewachsen“, erzählt Christian Bruckschen. Der Sitz des Labels ist in Rumeln-Kaldenhausen.

Nachdem die erste Kollektion gut angekommen ist, wurde vor kurzem unter dem Namen „Pottkulturerbe“ eine neue Modelinie veröffentlicht. „Inges Kiosk“ findet sich genauso wie ein Stammtisch oder Currywurst-Pommes. Inzwischen haben sie nicht nur Fans im Ruhrgebiet, sondern auch in Eisenhüttenstadt.

Zunächst wird es die Motive exklusiv für Thyssen geben, künftig wird man sie auch im Onlineshop von „Stahlkind“ finden. „Aber wir haben auch nichts dagegen, wenn künftig andere Duisburger damit herumlaufen.“