Duisburg. . Wer über die Feiertage nicht selbst kochen will, kann sich Keule, Klöße und Kraut vom Team des Restaurant „Küppersmühle“ vorbereiten lassen

Kai Wergener macht seinen Beruf aus Leidenschaft. Er ist geschäftsführender Gesellschafter des Restaurant „Küppersmühle“, das er mit seinem Kompagnon Thomas Tramp betreibt – aber er bezeichnet sich lieber als „Gastgeber“: „Wir möchten unseren Besuchern eine gute Zeit bescheren“, erklärt der 31-Jährige die Philosophie des Hauses. Für ein schmackhaftes Erlebnis müssen die Gäste über die Festtage noch nicht einmal das heimische Wohnzimmer verlassen.

Wer auf eine knusprige Keule nicht verzichten möchte, aber keine Lust hat, stundenlang in der Küche zu stehen, der kann eine „Gans to go“ ordern. „Wir nehmen unseren Kunden gern ein wenig Arbeit ab“, betont Wergener.

„Wir ziehen alle Soßen selbst“

Für den Preis von 35 Euro pro Portion gibt es ein Stück Brust und Keule, zwei Klöße, Apfelrotkohl und Maroni. Der Bratapfel mit Vanillesauce wird als Dessert empfohlen. „Uns ist es wichtig, immer frisch zu kochen. Wir ziehen alle Soßen selbst“, betont Chefkoch Daniel Paede, der bei der Gans auf klassische Zubereitung setzt.

„Wir bereiten alles vor und geben unseren Gästen eine Anleitung mit, wie man Fleisch und Beilagen zu Hause erwärmt“, beschreibt Wergener. In Ausnahmefällen kann auch geliefert werden. Mittlerweile hat sich das Angebot herumgesprochen und wird immer beliebter. Im Restaurant gibt’s am ersten und zweiten Feiertag mittags ein Buffet und abends jeweils ein Menü – wahlweise mit Gans, Kabeljau oder Rinderfilet.

Top-Adresse im Gault Millau

Das „Kü“ gilt als kulinarische Top-Adresse und steht im aktuellen Gault Millau. Die Küche verbindet gehobene Speisen am Abend mit bodenständigem Mittagstisch. Die Karte wurde im Laufe der Zeit angepasst. „Zu uns kommen nicht nur Duisburger, sondern auch Museumsbesucher, die danach noch etwas Gutes essen möchten. Der Innenhafen ist ein guter Standort, es ist schade, dass die Stadt unter so einem schlechten Image leidet.“ Um Personal zu rekrutieren, bildet das Restaurant selbst aus. „Die Gastronomie werde ich nicht mehr ändern, aber wir wollen es unseren Mitarbeitern angenehm machen“, erklärt Wergener.

In der Küche duftet es verführerisch. „Wir lassen die Gans zwei Stunden im Ofen. Am Ende drehen wir nochmal auf, damit die Haut knusprig wird“, verrät Koch Daniel Paede.

>>> AUCH ANDERE GÄNSE-LIEFERANTEN

Gänse zum Mitnehmen bietet nicht nur die „Küppersmühle“ an, sondern auch der Koch und Caterer Frank Schwarz und das Restaurant „Renzis“ in Baerl. „Wir haben seit vielen Jahren in der Weihnachtszeit auch Gänse im Programm“, erklärt der Küchenchef.

Zum Preis von 150 Euro gibt’s eine Genussbox samt Gans, die für vier Personen ausreicht. Dazu werden Maronensauce, Rosenkohl und Apfelrotkohl geliefert. Als Beilage kann man Kartoffelklöße oder Serviettenklöße wählen. Im Preis inklusive ist eine Anleitung, wie man das Gericht zu Hause aufwärmt. Wer es lieber fertig geliefert haben möchte, zahlt 15 Euro Aufpreis. Nähere Informationen gibt’s im Netz auf der Seite. www.fsgg.de.

Früher kamen die Gänse, die in Baerler Restaurants aufgetischt wurden, direkt aus der Nachbarschaft. Aber seitdem der Bauer die Tiere abgeschafft hat, kommt das Federvieh aus anderen Betrieben auf den Tisch. Auch vom „Renzis“ kann man sich das Essen liefern lassen. Wird sie nur mit Sauce geordert, kostet der Braten 90 Euro plus Anfahrtskosten. Mit allen Beilagen, etwa Gänsejus, Bratapfel, Klöße und Apfelrotkohl, werden 110 Euro fällig. Mehr Infos unter: www.renzis.de.