Duisburg. . Duisburger Künstler Max Bilitza fiebert der Premiere seiner Tanzperformance „Engelsrepublik“ am Freitagabend in der Liebfrauenkirche entgegen.

Max Bilitza bezeichnet sich selbst als „Allround-Künstler“. Zu seinen Fähigkeiten gehört, dass er bei Projekten stets andere kreative Leute zusammenbringt, um in dieser Konstellation etwas Neues entstehen zu lassen. So ist das auch bei „Engelsrepublik“. Diese Mischung aus Tanzperformance und Kunstinstallation feiert am heutigen Freitagabend um 19.30 Uhr ihre Premiere in der Kulturkirche Liebfrauen am König-Heinrich-Platz. Karten gibt es noch an der Abendkasse.

Diesmal kombiniert der 38-Jährige Bilitza, der in der Duisburger Innenstadt lebt, Tanztheater mit Bildender Kunst. Drei Tänzerinnen (eine Griechin, eine Chilenin, eine Deutsche) bitten dabei zu einem Ballett, das von einer Drohne ausgeleuchtet wird, die ihrerseits ebenfalls durch die Lüfte des Kirchenraums tanzt. Die Musik, die dazu erklingen wird, kommt von Tomás Vtipil aus Tschechien, der sowohl seine Geige als auch einigen elektronischen Instrumenten futuristische Klänge entlocken wird. Es handelt sich dabei um Neukompositionen.

Max Bilitza bezeichnet sich selbst als „Allround-Künstler“.
Max Bilitza bezeichnet sich selbst als „Allround-Künstler“. © Mader

„Bei der Engelsrepublik handelt es sich um einen fiktiven Staat, der sich vollkommen der digitalen Welt verschrieben hat“, schildert Bilitza. Themen wie moderne Technologien, Datenwolken, Künstliche Intelligenz und eine Vernachlässigung alles Menschlichen werden aufgegriffen. Dazu passende Bilder des portugiesischen Media-Art-Künstlers Joao Martinho Moura werden während der einstündigen Tanzperformance an die Kirchenwände geworfen. Unterstützt wird dies durch ein ungewöhnliches Lichtdesign und Lichtskulpturen.

Gäste werden in die Performance gezogen

Die Tanzperformance ist nach ihrer Premiere heute Abend am morgigen Samstag erneut zu erleben. Beginn: ebenfalls 19.30 Uhr. Eintritt: zehn Euro (ermäßigt: 6). „Die Zuschauer werden schon beim Hereinkommen im Unsicheren darüber gelassen, wo genau sie sich befinden“, so Bilitza, der auch betont, dass die Gäste im Laufe der Performance quasi in die Inszenierung hineingezogen werden. 250 Besucher finden in der Kulturkirche Platz.

Ab Sonntag, 9. Dezember, ist dann bis einschließlich Freitag, 14. Dezember, täglich von 17 bis 19 Uhr die fertige Installation, die während der Tanzperformance entstehen wird, für alle Neugierigen in der Liebfrauenkirche zu bestaunen. Der Eintritt dafür ist frei. Zudem steigt am Montag, 10. Dezember, dort von 13 bis 15 Uhr ein Symposium zu Kunst und Künstlicher Intelligenz mit Professor Ido Iurgel von der Hochschule Rhein-Waal.