Duisburg. Kunsthandwerk, Figuren aus Eis und ein Rekordversuch: Am Wochenende öffnet der vierte Lichtermarkt im Duisburger Landschaftspark Nord.
Im hohen Bogen splittert das Eis ab. Die Kettensäge knattert laut und schneidet sich erneut in den Eisblock, der langsam immer mehr die Gestalt einer Figur annimmt. Nicht nur eine Kettensäge kreist an diesem Morgen im Landschaftspark Nord. Ein internationales Künstlerteam arbeitet an einer Eislandschaft samt riesiger Sonnenliege, die einen Weltrekord bringen soll. Bestaunen kann man das Ergebnis am Wochenende – auf dem Schauinsland-Reisen Lichtermarkt. Dieser findet bei seiner vierten Auflage zum ersten Mal unter freiem Himmel statt und lockt mit abwechslungsreichem Programm.
Mit 25.000 Besuchern rechnen die Veranstalter – so viele wie in den Jahren zuvor. „Der Markt wurde sehr gut angenommen, beim ersten Mal übertraf der Andrang gleich um ein vielfaches unsere Erwartungen“, erinnert sich Ralf Winkels, Geschäftsführer des Landschaftsparks. „Damals sind wir von maximal 10.000 Gästen ausgegangen, es kamen viel mehr“, sagt er und lacht. Sofort habe man nachjustiert, Fehler wie zu wenig Glühwein habe man nicht noch einmal gemacht, auch die Parksituation habe man deutlich verbessern können. Begeistert seien die Besucher von Anfang an gewesen. „Auch die Händler waren stets sehr zufrieden“, so Winkels.
Dieses Mal wird der Landschaftspark besser eingebunden
Ein wenig Kritik gab es allerdings auch: Man solle doch den Park an sich mehr einbinden, nicht nur in eine Halle laden, habe es geheißen, berichtet Winkels. „Dieses Mal wird der Park besser zur Geltung kommen, er wird am Wochenende voll illuminiert sein, die Kunsthandwerker haben ihre Stände unter freiem Himmel aufgebaut“, so Winkels.
Insgesamt 108 Kunsthandwerker werden dabei sein. Bei der Auswahl habe man großen Wert auf Qualität gelegt. „Wir wollten den Standard so hoch halten, wie auch in den vergangenen Jahren. Es gab immer viel Lob für das hochwertige Angebot“, sagt er. Allerdings lockt nicht nur Kunsthandwerk ins stillgelegte Hüttenwerk, sondern auch viel Programm. Live-Musik und Fackelführungen durch den Park stehen auf dem Plan. Der Nikolaus schaut auch vorbei.
Warme Temperaturen sind ein Problem
Und dann ist da ja auch die Eislandschaft. 13 Künstler kreieren aus 40 Tonnen Eis unterschiedliche Figuren. Die momentanen Temperaturen sind dafür ausreichend. „Noch geht die Arbeit bei etwa fünf Grad gut voran, in der Nacht werden die Kunstwerke immer wieder stark gekühlt“, sagt Andreas Rüttgers, Leiter Touristik bei Schauinsland-Reisen.
Eisskulpturen im Landschaftspark Nord
Die zwölf Grad, die es am Wochenende geben soll, seien allerdings kritisch. „Es wird sehr spannend. Wir hoffen, dass es mit dem Rekord klappt. Wer die Kunstwerke sehen will, kommt besser am Freitag oder Samstag, da sie am Sonntag schon geschmolzen sein könnten“, sagt Rüttgers.
>>>> Rekordversuch direkt zu Beginn
Die offizielle Eröffnung des Marktes ist am Freitag um 17 Uhr, geöffnet ist jedoch schon ab 14 Uhr. Der Rekordversuch startet um 18 Uhr.
Am Freitag ist bis 21 Uhr geöffnet, am Samstag von 12 bis 21 Uhr und am Sonntag zwischen 10 und 19 Uhr.
Eintrittskarten kosten 4 Euro.