Nach Brand über Kneipe: „Bolleke“-Team wagt den Neuanfang
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Duisburg/Oberhausen. . Das Gebäude mit der beliebten Kneipe soll wieder aufgebaut werden. Nach dem Brand sind die Pächter wieder verhalten „optimistisch“.
Das „Bolleke“ kommt zurück. Auf seiner Facebook-Seite verkündete das Pächter-Team am Montagmittag die gute Nachricht in eigener Sache: „Hallo liebe ,Bollekefreunde'. Wir können euch freudig und erleichtert mitteilen, dass unser Bolleke und das gesamte Gebäude der Obermeidericher Straße wieder aufgebaut werden.“ Im sozialen Netzwerk verbreitete sich die Botschaft rasant.
Auf Nachfrage bestätigt Pächter André Grühn entsprechende Überlegungen. Zwar sei es noch zu früh, um einen zeitlichen Rahmen abzustecken: "Aber wir gehen jetzt in die konkrete Planung." Dabei stimme sich der Hausbesitzer eng mit einem Gutachter und einem Architekten ab. "Wie umfangreich das wird und wie lange das dauert, können wir aber noch nicht sagen", erklärt Grühn: "Aber wir haben grünes Licht."
Zunächst werde das Gebäude eingerüstet, um es so inklusive der Kneipe leichter entrümpeln und entkernen zu können. Dann beginne der Wiederaufbau, "damit das Haus wieder bewohnbar und die Kneipe wieder bespielbar wird". Unter Denkmalschutz steht das Gebäude offenbar nicht. Das erleichtert Hausbesitzer und Pächter die Planungen zumindest etwas.
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"Wir haben das Glück gehabt, dass wir sehr viel Rückhalt hatten"
Dreieinhalb Wochen nach dem Brand beschreibt Grühn seine Gemütslage als "optimistisch", auch wenn die Flammen ihm und seiner Partnerin Isabella Blachut zumindest kurzfristig die Existenz genommen hatten. "Ich sehe das inzwischen als eine Herausforderung", sagt der Pächter, "und wir haben das Glück gehabt, dass wir sehr viel Rückhalt hatten."
Unmittelbar nach dem Brand hatte sich bei Facebook eine Solidaritätsgruppe gegründet. Inzwischen gibt es zusätzlich noch eine gemeinnützige "Kulturoffensive Bolleke", die sich die die Förderung der Kunst- und Kulturszene in den Stadtteilen Oberhausen-Alstaden, Oberhausen-Lirich und Duisburg-Obermeiderich auf die Fahne geschrieben hat. Sie befindet sich derzeit noch in der Gründungsphase.
Eine Bewohnerin mussten die Einsatzkräfte mit einer Drehleiter in letzter Sekunde vom brennenden Dach retten - sie ist die Schwester der Pächterin und kam danach mit Verletzungen in eine Spezialklinik. "Sie ist wieder fit und wird keine bleibenden Schäden davontragen", sagt Grühn. Das Krankenhaus habe sie längst wieder verlassen können. Auch die übrigen Bewohner der Wohnungen über der Kneipe seien nach dem Brand bei Freunden oder Bekannten oder in einer neuen Wohnung untergekommen.
Erst nach dem Ende des Wiederaufbaus wird wohl auch feststehen, wie hoch der Gesamtsachschaden letztlich gewesen ist. Die Polizei hatte nach dem Brand von einer Summe in sechsstelliger Höhe gesprochen. Ermittler begannen noch am Tag nach Allerheiligen mit der Suche nach der Ursache des Feuers. Bis heute ist noch nicht geklärt, warum der Brand ausgebrochen ist. Die Ermittlungen dauern an.
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