Duisburg. . Das Landgericht Duisburg hat zwei Männer aus Duisburg und Rheurdt wegen Steuerhinterziehung zu fünf und sieben Jahren Gefängnis verurteilt.
Mit Haftstrafen endete gestern einer der größten Wirtschaftsstrafprozesse, die jemals am Landgericht Duisburg verhandelt wurden. Nach anderthalb Jahren Verhandlungsdauer und 106 Sitzungstagen verurteilte die 4. Große Strafkammer wegen Steuerhinterziehung einen 55-jährigen Mann aus Rheurdt zu sieben Jahren, einen 58-jährigen Duisburger zu fünf Jahren Gefängnis.
Die Kammer sah es als erwiesen an, dass die Männer an der Spitze eines komplizierten Netzwerks von in- und ausländischen Firmen standen, die in der Fleischzerlegung tätig waren. Zwischen 2007 und 2013 waren deutschlandweit große Mengen Scheinrechnungen produziert worden. Die nur auf dem Papier erbrachten Leistungen wurden von den Firmen an der Spitze der Kette beim Finanzamt als Betriebsausgaben von der Steuer abgezogen.
Bewährungsstrafen für Männer aus Rheinberg
Nach den Feststellungen des Gerichts entstand dem Fiskus so ein Schaden von insgesamt rund 6,5 Millionen Euro. Das ist allerdings nur rund ein Viertel dessen, wovon die Anklage zu Beginn des Mammut-Verfahrens ausgegangen war. Zwei weitere Angeklagte – zwei 59 und 75 Jahre alte Männer aus Rheinberg – kamen für ihre deutliche geringere Beteiligung an der Steuerhinterziehung mit Bewährungsstrafen davon.