Duisburg. . Das Duisburger Kulturleben verdankt dem ehemaligen Kulturdezernenten, der von 1976 bis 1992 im Amt war, viel. Auch bundesweite Aufmerksamkeit.

Der ehemalige Kulturdezernent Dr. Konrad Schilling ist am vergangenen Freitag, 2. November, gestorben. Der charismatische Mann, dem es in seiner Amtszeit von 1976 bis 1992 gelungen war, die bundesweite Aufmerksamkeit auf das Duisburger Kulturleben zu lenken, wurde 91 Jahre alt.

Der 1927 in Leipzig Geborene, der auch nach seiner Pensionierung weiterhin vor und hinter den Kulissen des Kulturbetriebs ungebrochen aktiv war, gehörte im Duisburger Rathaus und in seinem Kulturdezernat an der Memelstraße mit seiner unbändigen Energie, seinen Ideen, mit immer wieder neuen Projekten und einem Höchstmaß an lokalpolitischer Raffinesse zu den großen Persönlichkeiten.

Konrad Schilling war der Ideengeber und geistige Vater der Akzente, er brachte die großen Festivals nach Duisburg, die Russen kamen mit Prokofjew und Schostakowitsch und die Künstler der Duisburger Szene erhielten ihr eigenes Künstlerhaus an der Goldstraße. Mit der jungen Kultur der Rock- und Jazzmusiker konnte er wenig anfangen. Schilling war mit ganzem Herzen ein Freund der schönen Künste, der beinahe jeden Abend nach Dienstschluss, den er in dieser Form nicht kannte, im Philharmonischen Konzert, im Ballett oder im Theater anzutreffen war.