Meiderich. . Die Stadt antwortet auf eine Bezirksvertreter-Anfrage in Meiderich. Stadtweit hatten 2016 ganze 63,6 Prozent aller Kinder ausländische Wurzeln.

Im Bezirk Meiderich/Beeck haben mittlerweile 71 Prozent aller Kinder und Jugendlichen einen Migrationshintergrund, stadtweit sind es fast 64 Prozent. Außerdem wächst die Zahl der jungen Duisburger rasant. Dies ging aus der Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der Grün/Linken Fraktionsgemeinschaft in der Bezirksvertretung hervor.

Der linke Bezirksvertreter Detlef Feldmann fordert für Meiderich und Beeck schon lange: „Wir brauchen Neubauten von Schulen im Bezirk, nicht nur Container.“ Um diese Forderung zu unterfüttern, hatte die aus zwei Bezirksvertretern bestehende Fraktionsgemeinschaft bereits im Frühjahr angefragt, wie viele Kinder und Jugendliche im Bezirk leben.

Im Zuge der öffentlichen Sitzung der Bezirksvertretung am Dienstag legte die Verwaltung nun entsprechende Zahlen vor. Die wurden von den Mitgliedern des politischen Basisgremiums mit einem Raunen zur Kenntnis genommen.

In Bruckhausen hatten Ende 2017 ganze 92, 4 Prozent der Jugendlichen einen Migrationshintergrund

Im Bezirk Meiderich Beeck lebten zum Stichtag 31. Dezember 2016 insgesamt 10 024 junge Menschen unter 18 Jahren. Insgesamt haben in dieser Gruppe 71,1 Prozent der erfassten Jugendlichen einen Migrationshintergrund, also mindestens ein nicht-deutsches-Elternteil. In Bruckhausen, wo zum angegebenen Zeitpunkt 1319 Jugendliche der erfassten Zielgruppe lebten, besitzen 92,4 Prozent einen Migrationshintergrund.

Der höchste Anteil deutscher Kinder und Jugendlicher im Bezirk lebte zum Stichtag laut Verwaltung in Beeckerwerth, dort betrug der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund 54, 8 Prozent.

In Mündelheim hatte Ende 2016 jeder dritte Jugendliche ausländische Eltern

Stadtweit lag der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund zum Stichtag bei 63, 6 Prozent. Am niedrigsten war die Quote im Stadtbezirk Duisburg-Süd mit 44, 7 Prozent Kindern mit Migrationshintergrund. In Mündelheim (29, 4 Prozent) und Bissingheim (29, 3 Prozent) war die Quote von Kindern mit Migrationshintergrund stadtweit am niedrigsten, in Bruckhausen und Hochfeld (92, 8 Prozent) am höchsten.

Hand in Hand mit dem Anstieg des Ausländeranteils geht auch ein rapider Geburten-Anstieg seit 2012. Während damals in Meiderich und Beeck 613 Kinder zur Welt kamen, waren es 2017 bereits 883 Kinder. Stadtweit stiegen die Geburten pro Jahr im Schnitt knapp um 1000 Kinder an.