Duisburg. . Wieder eine Schlappe von SPD und CDU bei der Landtagswahl in Hessen. Erste Reaktionen von den Duisburger Parteivorsitzenden von SPD und CDU.
Nach der erneuten Wahlschlappe für CDU und SPD bei der Landtagswahl in Hessen ist es um die Berliner GroKo schlecht bestellt. Die Duisburger Parteivorsitzenden von CDU und SPD nehmen dazu Stellung.
Das sagt Thomas Mahlberg, Chef der Duisburger CDU:
Angela Merkel hat ihren Rücktritt als Parteivorsitzende angekündigt. Ist sie das erste Opfer der Wahlschlappe in Hessen?
Die Wahlergebnisse waren schon frustrierend. Merkel hat große Verdienste, aber es klappte nicht mehr richtig. Ich halte Merkels Schritt für nachvollziehbar.
Friedrich Merz wird als möglicher neuer Parteivorsitzender gehandelt.
Merz wäre eine gute Alternative. Er hat hohe Anerkennung in der Partei und der Fraktion. Und er kommt aus NRW.
Bleibt die Große Koalition bestehen?
Ich glaube ja. Eine Neuwahl würde für die GroKo auch nicht gut ausgehen. Sie hatte sachpolitische Erfolge, die sind aber bei den Bürgern nicht rübergekommen. Sie haben das Bild von zwei Parteien, die sich streiten und sich mit sich selbst beschäftigen. Das war konfus. Wenn man chaotisch rüberkommt, wird man nicht gewählt. Die GroKo muss etwas an ihrem Erscheinungsbild tun.
Das sagt Ralf Jäger, Chef der Duisburger SPD:
Sehen Sie sich in Ihrer Skepsis zur GroKo nach der Wahlniederlagen in Hessen bestätigt?
Die Große Koalition hat keine Strahlkraft. Und der Umgang untereinander nervt die Menschen nur noch. Das ist der Grund für die dramamatischen Verluste.
Steht die GroKo vor dem Ende?
Eine Koalition wechselt man nicht wie ein Hemd. Es hat einen Mitgliederentscheid in der SPD gegeben. Das Ergebnis in Hessen kann nicht einfach zum Ende der Großen Koalition führen. Das verloren gegangene Vertrauen bekommt man nicht so schnell wieder. Dazu braucht es ein Programm, ein Thema und eine Person. Ich halte die Langzeitarbeitslosigkeit und die kommunalen Altschulden für prägende Fragen, die auch über die Fortbestand der GroKo entscheiden.
Was sagen Sie zu Merkels Entscheidung?
Das wurde Zeit. Sie hat sich verbraucht.