Duisburg.. Nica Nadezda Agapova organisiert am 27. und 28. Oktober ein Yoga-Festival in Duisburg. Neben Probestunden gibt es auch Vorträge



Yoga liegt im Trend – das kann man in zahlreichen Frauenzeitschriften nachlesen. Vor zwei Jahren hat Nica Nadezda Agapova das Yogastudio „Yoagna“ in Neudorf gegründet. Mit der Philosophie beschäftigt sich die gebürtige Russin allerdings schon seit den 1990er Jahren. Nun organisiert sie ein „Nonstop Yoga-Festival“, das am 27. und 28. Oktober stattfindet. Im Gespräch mit Redakteurin Fabienne Piepiora erklärt sie, wie sie auf die Idee gekommen ist.

Sie sind 36 Jahre alt. In den 1990er Jahren war es eher ungewöhnlich, sich als Jugendliche mit Yoga zu beschäftigen, oder?

Das stimmt. Aber ich habe als Kind schon immer Fragen gestellt, wie die Welt funktioniert oder Körper und Geist zusammenspielen. Meine Mutter hatte da Einfluss auf mich, weil sie sich auch für diese Themen interessiert hat. Allerdings war Yoga zu Zeiten der Sowjetunion verboten. Erst in der Peres­troika-Zeit erschienen die ersten Bücher, die ich dann einfach angefangen habe, zu lesen und mich mit dem Leben der Yogis zu beschäftigen. Später kamen dann auch die körperlichen Übungen dazu.

Über einen Studentenaustausch kommt die gebürtige Russin nach Duisburg

Die Yoga-Lehrerin Nica Nadezda Agapova veranstaltet ein Yoga-Festival in Duisburg.
Die Yoga-Lehrerin Nica Nadezda Agapova veranstaltet ein Yoga-Festival in Duisburg. © Unbekannt | Olga Pavolga






Nica Nadezda Agapova wächst im Westen Russlands auf, studiert an der Uljanowsker Universität das Fach Angewandte Mathematik und kommt über einen Studentenaustausch zur Uni nach Duisburg. Parallel praktiziert sie Yoga, gibt die ersten Kurse. Später arbeitet sie dann im Hauptberuf als Informatikerin, doch Yoga beschäftigt sie weiterhin. Und weil sie schon einige Kontakte in Duisburg hatte, entschied sie sich, hier zu bleiben. An der Grabenstraße unterrichten sie und andere Lehrerinnen nun unterschiedliche Klassen. Gerade arbeitet sie an einer Ausbildung für Yogalehrer, die sie ab 2019 anbieten will. Außerdem hat sie mit einem Partner so genanntes Yogacycling entwickelt, das auf dem Rad stattfindet.

Vermitteln Sie Ihren Teilnehmern denn auch die Theorie oder geht es in erster Linie um Sport?

Das Schöne ist, dass sich die Frauen und Männer, die zu uns kommen, nicht nur für ein Workout interessieren, sondern auch für die Gedanken, die dahinter stehen. Natürlich bringen die Übungen auch viel für den Rücken oder sorgen dafür, dass man beweglicher wird. Aber viele berichten nach einer Zeit, dass sie sich ganzheitlich wohler fühlen und besser zur Ruhe kommen.

Welche Art von Yoga unterrichten Sie?

Dynamisches Hatha-Yoga mit fließenden und statischen Elementen.

Für wen ist Yoga geeignet?

Im Prinzip für jedermann. Das einzige ist: Yoga ist keine Pille, die man nimmt und nichts mehr machen muss. Wenn man Yoga übt, wird die Regelmäßigkeit von Körper und Geist extrem belohnt.

Wie sind Sie auf die Idee für das Yoga-Festival gekommen?

Sowas gab es in Duisburg noch nicht. Im vergangenen Jahr gab es schon einen ersten Versuch und der ist sehr gut angenommen worden. Leute können in unterschiedliche Angebote hineinschnuppern und wir laden auch Dozenten ein, die zum Beispiel etwas über Stress erzählen und wie man ihn vermeiden kann. Oder wird zeigen Meditationstechniken, die helfen, ruhiger durch den Berufsalltag zu kommen.

Es gibt ja einige Yoga-Studios in Duisburg. Gibt es eine Zusammenarbeit?

Langfristig ist geplant, dass wir sogar im ganzen Ruhrgebiet mit anderen Schulen zusammen arbeiten.

>>>> Die Teilnahme am Yoga-Festival ist gegen Spende möglich

Das Yoga-Festival findet am 27. und 28. Oktober an der Grabenstraße 15 in Neudorf statt. Am Samstag beginnen die Kurse um 11.30 Uhr und enden mit einem Klangbad um 20.30 Uhr samt Didgeridoo und Kehlkopfgesang. Am Sonntag geht es um 9 Uhr weiter.

Das komplette Programm gibt es im Netz: www.yoagna.de. Die Teilnahme erfolgt auf Spendenbasis.